Die Politik ist in den vergangenen Jahren geprägt von Krisen. Sie geben den Takt vor und bestimmen allzu oft die politische Agenda. Eines zeigt sich dabei immer wieder: Wer digital gut aufgestellt ist, kam und kommt sehr viel besser durch anspruchsvolle Zeiten.
Nicht zuletzt deshalb wird die Digitalisierung auf allen politischen Ebenen und in fast allen Politikfeldern gestaltet: Auf der Bundesebene hat sich die Ampel-Koalition einen „digitalen Aufbruch“ auf die Fahnen geschrieben. In Brüssel diskutieren Parlament und Rat grundlegende digitalpolitische Regulierungen, deren Bedeutung weit über die aktuelle Wahlperiode hinausreicht. Und in den Ländern und Kommunen wird tagtäglich an der praktischen Umsetzung unserer digitalen Zukunft gearbeitet.
Unsere wichtigsten Ideen und Vorschläge dazu, wie wir die 2020er wirklich zu einer „Digitalen Dekade“ machen, haben wir in unseren Kurzpositionen zusammengefasst – und uns dabei an den vier essentiellen Handlungsfeldern unserer Zeit orientiert: Teilhabe, Nachhaltigkeit, Souveränität und Resilienz.
Bei Fragen zu unseren Bitkom-Kurzpositionen kontaktieren Sie uns gern, z. B. überpolitik@bitkom.org.
Digitalisierung ist kein Thema für Wirtschaft oder Verwaltung allein, sie ist zuallererst ein gesamtgesellschaftlicher Prozess. Künftig müssen alle Menschen an der Digitalisierung teilhaben können. Digitale Teilhabe muss in jeder Lebensphase neu initiiert oder verstärkt werden, beginnend mit der schulischen Bildung. Dazu schlagen wir z.B. ein Recht auf Digitale Bildung, einen Weiterbildungsmonitor und digitale Streetworker vor. Mehr zu Digitaler Teilhabe.
Digitale Technologie können mit über einem Drittel dazu beitragen, dass Deutschland 2030 seine selbstgesteckten Klimaziele erfüllt – zum Beispiel durch Smart Grids, smarte Mobilitätsdienstleistungen oder die KI-gestützte Optimierung von Warenflüssen. Wir müssen unsere Unternehmen und Infrastrukturen also konsequent digitalisieren, um ressourcenschonender zu wirtschaften. Dazu schlagen wir zum Beispiel eine „Digitalisierungsstrategie Kreislaufwirtschaft“ und ein Programm „Nachhaltiger digitaler Alltag“ vor – neben vielen anderen Ideen z.B. zu Smart Cities und Green Data. Mehr zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Digitale Souveränität bedeutet Selbstbestimmung im digitalen Raum – für jeden Einzelnen wie auch für unsere Volkswirtschaft als Ganzes. Hier verlieren wir seit Jahrzehnten immer mehr an Boden und müssen jetzt dringend eine Trendwende einleiten. Unsere Vorschläge etwa zu KI und Infrastruktur oder zu Cloud und Datenpolitik haben wir unter dem Schlagwort „Digitale Souveränität“ zusammengefasst. Mehr zu Digitaler Souveränität.
Für einen handlungsfähigen Staat braucht es digitale Lösungen – das hat die Coronapandemie gezeigt. In der neuen Legislaturperiode sollten wir daher den Digitalisierungsschwung aus der Krise mitnehmen und die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung zügig und konsequent vorantreiben. Unsere Ideen zum digitalen Staat – von der Verwaltung bis zur Sicherheitsvorsorge und zu digitalen Identitäten – machen wir unter dem Schlagwort „Resilienz“. Mehr zu Krisenresilienz durch Digitalisierung.