Berlin, 12. Dezember 2023 - Die Unternehmen in Deutschland treiben ihre Bemühungen für mehr Klimaschutz und Ressourcenschonung voran. Bereits 42 Prozent kompensieren CO2-Emissionen, vor einem Jahr waren es 35 Prozent und 2020 erst 28 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ab 20 Mitarbeitenden, die im Auftrag des Bitkom durchgeführt wurde. Weitere 29 Prozent planen demnach, künftig CO2-Emissionen zu kompensieren. 20 Prozent können sich dies zumindest perspektivisch vorstellen. Lediglich 6 Prozent der Unternehmen schließen eine CO2-Kompensation aktuell aus. Eine CO2-Kompensation erfolgt in der Regel über den Onlinekauf von Ausgleichszertifikaten, die bestätigen, dass andernorts durch Klimaschutzprojekte eine entsprechende Menge CO2 gebunden wird.
Eine digitale Messung des eigenen ökologischen Fußabdrucks nimmt allerdings aktuell nur jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) vor. 41 Prozent planen dies jedoch konkret für die Zukunft. „Je besser die Unternehmen ihren eigenen CO2-Ausstoß kennen, desto besser können sie ihn senken und die verbliebenen Emissionen kompensieren. Mittlerweile gibt es viele digitale Lösungen auf dem Markt, mit denen Unternehmen ihre Emissionen ermitteln können“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Deutschland muss seinen CO2-Ausstoß drastisch senken, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen. Überall da, wo Vermeidung nicht möglich ist, kann eine freiwillige CO2-Kompensation über vertrauenswürdige Anbieter helfen.“
Um CO2-Emssionen zu vermeiden und Ressourcen zu schonen, setzen die Unternehmen in Deutschland auf eine Vielfalt von Maßnahmen: 62 Prozent ersetzen Dienstreisen ganz oder teilweise durch Videokonferenzen, 56 Prozent verzichten weitestgehend auf Papierausdrucke. 51 Prozent haben energieeffiziente Büro-Hardware angeschafft. Fast die Hälfte (45 Prozent) beachtet Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf digitaler Produkte, Anwendungen und Leistungen. Ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen gestattet es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Dienstgeräte wie Laptops oder Smartphones im Sinne der Nachhaltigkeit auch privat zu nutzen. 16 Prozent geben an, zu 100 Prozent zertifizierten Öko-Strom zu nutzen.