Wir begrüßen die Initiative der Europäischen Kommission zur Entwicklung einer europäischen Wasserresilienzstrategie, die im zweiten Quartal 2025 veröffentlicht werden soll. Der Zugang zu Wasser ist für Menschen, Natur und Wirtschaft gleichermaßen essenziell. Die Stärkung der Wassersicherheit schützt nicht nur die Umwelt, sondern sichert auch die wirtschaftliche Stabilität und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen. Wir unterstützen die Bemühungen der Kommission, Wasserresilienz in verschiedene Politikbereiche zu integrieren, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren zu fördern und einen Rahmen für eine nachhaltige und effiziente Wasserbewirtschaftung zu schaffen.
Bisher konzentrieren sich die EU-Vorschriften zur Wiederverwendung von Wasser in erster Linie auf die Landwirtschaft und lassen das Potenzial industrieller und digitaler Anwendungen weitgehend außer Acht. Digitale Technologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Verringerung von Verschmutzungen in verschiedenen Sektoren. In der Landwirtschaft ermöglichen Satellitendaten und Pflanzenwachstumsmodelle eine präzisere Düngung und tragen so zur Minimierung der Grundwasserverschmutzung bei. Smarte Industrie- und Gebäudetechnologien – etwa Sensoren und KI-gestützte Klima- und Prozesssteuerung – können den Wasserverbrauch und die Umweltbelastung erheblich senken. Digitale Zwillinge verbessern die Klimaanpassung im urbanen Raum, indem sie Datensilos auflösen und fundierte Entscheidungen über die Gestaltung, den Bau und die Instandhaltung von Infrastrukturen über verschiedene Sektoren hinweg ermöglichen. Cloudbasierte Lösungen steigern die Wassereffizienz zusätzlich, indem sie Leckagen und Verunreinigungen in Echtzeit erkennen, industrielle Prozesse optimieren und eine präzise sowie umweltfreundliche Bewässerung unterstützen. Diese Innovationen zeigen das Potenzial der Digitalisierung zur Stärkung der Wasserresilienz.
Damit digitales Wachstum und nachhaltiges Wassermanagement Hand in Hand gehen, stellen wir in unserem Papier zentrale politische Handlungsempfehlungen vor. Die Publikation ist in englischer Sprache.