Initiative #startupdiversity
Im April 2021 hat der Bitkom gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Startups die Initiative #startupdiversity gestartet. Mit der Initiative wollen wir auf besondere Hürden und strukturelle Barrieren für Gründerinnen im deutschen Startup-Ökosystem aufmerksam machen und Lösungsansätze aufzeigen. Denn wir finden: Es braucht mehr Diversität im Startup-Ökosystem!
Female Founders sind in deutschen Startups leider noch immer eine Seltenheit. Grund dafür sind zahlreiche Barrieren für Gründerinnen, die auch auf strukturelle Benachteiligungen von Frauen im Startup-Bereich zurückzuführen sind — ob festgefahrene Rollenbilder in der Gesellschaft, fehlende Zugänge zu Netzwerken, mangelnde Repräsentation bei Kapitalgebern oder fehlende Mitteln bei der Finanzierung.
Wir fragen Female Founders: Was bedeutet es, Gründerin zu sein?
Ihre ersten unternehmerischen Erfahrungen sammelte Mona Feder schon in der Schulzeit. Dort gründete sie zunächst eine Eventagentur und später einen Online-Shop für Yoga-Bekleidung. Ihre Leidenschaft für Finanzfragen führte sie schließlich mit ihren Mitgründern zusammen. Gemeinsam gründeten sie im vergangenen Jahr das Startup tokenstreet. Als CPO des Startup widmet Mona Feder sich dort einer gerade in Zeiten von Niedrigzinsen hochaktuellen Herausforderung: Auch für Kleinanlegerinnen und Kleinanleger einen Zugang zu hochexklusiven Anlageprodukten wie Private Equity-, Venture Capital- oder Immobilienfonds zu schaffen. Denn während vermögensstarken Investorinnen und Investoren eine große Auswahl an attraktiven Anlageklassen zur Verfügung steht, haben Kleinanlegerinnen und -anleger bislang nur Zugang zu einer beschränkten Auswahl an Finanzprodukten. tokenstreet aggregiert auf der Blockchain modellierte Finanzprodukte und ermöglicht Anlegerinnen und Anlegern einen sicheren und einfachen Zugang zum Angebot des Finanzmarkts. Neben der Leitung des Produktteams der Investment-App studiert Mona Feder weiterhin Interaction Design an der CODE University in Berlin.
Schon vor der Gründung von Industrial Analytics IA hat Anja Vedder über zehn Jahre Erfahrung in der Industrie gesammelt, zuletzt als Head of Operations Europe im Vertrieb und Aftersales für Turbomaschinen bei einem renommierten Hersteller großer Maschinen wie Kompressoren und Turbinen. Im Jahr 2017 gründete sie schließlich ihr eigenes Unternehmen Industrial Analytics IA und hat ihre Entscheidung, den Arbeitsplatz in einem großen Konzern aufzugeben, nie bereut. Als Managing Director bietet Anja Vedder mit Industrial Analytics IA modernste Lösungen zur Überwachung für eine zustandsorientierte Instandhaltung und KI-Technologien für die Optimierung in der Prozessindustrie. Daneben engagiert sie sich auch im Bitkom für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland und die Digitalisierung im produzierenden Gewerbe. Im Oktober dieses Jahres wurde Anja Vedder zudem in den Hauptvorstand des Digitalverbands gewählt.
Mona Ciottas Leidenschaft für Unternehmertum und ihr Drang nach Selbstständigkeit wurden bereits während ihres berufsbegleitenden Masterstudiums „Leadership in digitaler Kommunikation“ geweckt. Wenn man sie nach ihrem Weg zur medudoc Group fragt, sagt sie, sie wäre zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und hat auch so ihre beiden Co-Gründer kennengelernt. Es gab eine Idee, erste Prototypen und die Herausforderung, ein marktfähiges Produkt und Team aufzubauen. Zuerst hat Mona Ciotta diese Challenge, die Angst vorm Scheitern und das persönliche Risiko abgeschreckt, doch dann bekam sie doch rechtzeitig noch die Kurve und ließ sich auf die gemeinsame Reise ein. Das Startup ist mittlerweile auf ein 18-köpfiges Team gewachsen und mit ihrer Lösung zur digitalen und individualisierten Patientenaufklärung nicht nur in Kliniken in Deutschland und der Schweiz aktiv, sondern bereitet gerade auch den Markteintritt in die USA vor. Mona Ciotta kümmert sich bei medudoc um den strategischen Unternehmensaufbau. Ihre Vision ist es, echtes "Patient Empowerment" und einen globalen Standard für die Patientenaufklärung zu schaffen.
Für mehr Frauen im Investment-Ökosystem
Frauen sind nicht nur auf der Gründerinnenseite immer noch unterrepräsentiert, auch die Investmentlandschaft ist weiterhin männlich dominiert und weibliche Geldgeberinnen deutlich seltener anzutreffen. Das verstärkt den Gender Bias im Investmentprozess, der Gründerinnen den Zugang zu Kapital erschwert. Auf Basis der Studie „She’s got Wings – Eine Analyse weiblicher Business Angels und ihres Investmentverhaltens“ von Encourage Ventures e. V. und der Bertelsmann Stiftung hat die Initiative #startupdiversity daher Handlungsempfehlungen für mehr Diversität im Investment-Ökosystem formuliert.