RZ-Wiki: Resilienz von Rechenzentrums-Infrastrukturen
Resilienz im Kontext von Rechenzentren beschreibt verschiedene infrastrukturelle Eigenschaften – sie lässt sich daher nicht mit einer einzelnen Kennzahl erfassen. Stattdessen kommen mehrere Key Performance Indikatoren (KPIs) zum Einsatz, die unterschiedliche Aspekte wie Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Fehlertoleranz abbilden.
Die EN 50600 [1] respektive ISO/IEC 22237 [2] definiert vier Verfügbarkeitsklassen (VK1 „niedrig“ bis VK4 „sehr hoch“) auf Basis bestimmter Merkmale. Über die Einteilung in Verfügbarkeitsklassen hinaus, liefert die ISO/IEC TS 22237-31 „Key performance indicators for resilience“ [3] ausgewählte Leistungskennzahlen zur quantitativen Bewertung von Rechenzentrums-Infrastrukturen. Mittels solchen KPIs ist es möglich, bestimmte Aspekte der Resilienz zu bestimmen. Damit ist die Grundlage zur quantitativen Bewertung des Rechenzentrums und fortführend die Möglichkeit zur Infrastruktur-Optimierung gegeben.
Parallel zur Analyse bzw. Optimierung der Effizienz der Rechenzentrums-Infrastruktur gilt die Resilienz-Analyse als Werkzeug um sicherzustellen, dass keine unentdeckten Kompromisse hinsichtlich der Betriebssicherheit eingegangen werden müssen. Die quantitative Bewertung der Resilienz ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil der ganzheitlichen Planung und Bewertung von Rechenzentren – über den gesamten Lebenszyklus hinweg.