Rechenzentren sind ein entscheidender Wirtschaftsfaktor und Treiber für die digitale Transformation in Deutschland. Viele Dinge in unserer Umgebung werden heute direkt oder indirekt von Rechenzentren kontrolliert, seien es Telekommunikation, Verkehr, Internet, Energie, Banken oder Sicherheitssysteme. Bei dem stromintensiven Betrieb dieser wichtigen Infrastruktur entstehen große Mengen Abwärme. Der Strombedarf der Rechenzentren in Deutschland beträgt derzeit gut zwölf Milliarden Kilowattstunden pro Jahr – das ist in etwa so viel wie die Millionenstadt Berlin jährlich verbraucht. Bislang wird diese Energie in der Regel als Abwärme ungenutzt an die Umgebung abgegeben. Gleichzeitig steht Deutschland vor enormen Herausforderungen bei der Umsetzung der für eine erfolgreiche Energiewende dringend nötigen Wärmewende und droht seine Klimaziele klar zu verfehlen. Die bevorstehende Abschaltung der Kohlekraftwerke bewirkt ein deutliches Defizit in der Fernwärmeversorgung, welches es auszugleichen gilt. Erdgasbetriebene KWK-Anlagen können dabei auf Grund ihres CO2-Ausstoßes nur als Brückentechnologie dienen. Dies macht eine rasche Umstellung auf CO2-neutrale Lösungen essentiell. Industrielle Abwärme und hier insbesondere die oft im Einzugsbereich von Wärmenetzen gelegenen Rechenzentren sind dafür ideal geeignet.
Das Bitkom-Positionspapier zeigt den Weg auf um dieses Abwärmepotenzial künftig besser zu erschließen.