Zuletzt definierte der Global Risks Report 2024 des Weltwirtschaftsforums Desinformation als das größte Risiko der nächsten zwei Jahre. Laut einer Studie des Bitkom zum Nachrichtenkonsum im Internet gaben 67 % der Befragten an, Desinformation insbesondere zu Themen, wie Migration, dem Ukraine-Krieg und dem Israel-Gaza-Konflikt wahrgenommen zu haben. Obwohl Desinformation hauptsächlich vor dem Hintergrund politischer Einflussnahme diskutiert wird, ist auch die Wirtschaft vermehrt Ziel von Desinformationskampagnen geworden.
Die Mitglieder des Bitkom sind sich ihrer Verantwortung bewusst und treten illegalen und schädlichen Inhalten durch vielseitige Maßnahmen entschieden entgegen. Die Rolle wirtschaftlicher Akteure ist dabei zweigeteilt: Einerseits nehmen sie eine wichtige Schnittstellenfunktion bei der Moderation von Inhalten ein. Andererseits bietet die Digitalwirtschaft Innovationen und neue technische Lösungen, insbesondere bei der Deepfakebekämpfung.
Das Ziel dieses Policy Briefs ist es, die Debatte rund um Desinformation und Deepfakes wissenschaftlich und praxisnah einzuordnen und hiermit einen Grundstein für die weitere Entwicklung neuer Lösungsansätze zu liefern. Der Policy Brief stellt hierzu einige Maßnahmen gegen Desinformation und Deepfakes vor, die Unternehmen und Mitglieder des Bitkom bereits heute ergreifen. Wie konkrete Kampagnen gegen Desinformation unter Beteiligung von Tech-Unternehmen aussehen können, zeigt der AI Elections Accord auf internationaler Ebene oder die Initiative der Bayern-Allianz gegen Desinformation auf regionaler Ebene.