Am 5. November 2018 lud Bitkom zur Veranstaltung „IT needs Design“ in das Dortmunder U ein. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern und Sponsoren konnte zum Auftakt der Digitalen Woche Dortmund #diwodo18 ein hochwertig besetztes Programm organisiert werden. Knapp 180 Teilnehmer*innen tauschten sich
Das Event stand unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Digitalisierung braucht Digital Designer! Bitkom hat mit Vertretern aus Wirtschaft und Hochschulwesen das Rollenideal "Digital Designer" erarbeitet. Der Digital Designer soll analog zu Architekten im Bauwesen eine führende Gestaltungsrolle in Digitalvorhaben einnehmen, Brücken zu bestehenden Gestaltungsrollen bauen und als Ideal für die Weiterentwicklung dienen.
Das "Digital Design"-Manifest (http://www.digital-design-manifest.de/) ist ein Aufruf an die bestehenden Disziplinen, den Herausforderungen der digitalen Transformation mit einer Erweiterung der eigenen Berufsbilder zu begegnen. Medienecho und Feedback zum Digital Designer waren überwältigend. Wir haben viele Menschen getroffen, die als „Quereinsteiger“ schon heute die Arbeit eines Digital Designers leisten. Wir trafen aber noch viel mehr Menschen, die sagten, dass der Digital Designer genau die Kompetenz ist, die ihnen heute fehlt. Gerade dieses Feedback motiviert uns dazu, den Digital Designer zu einer eigenständigen Profession zu machen.
Die Idee
Mit der Veranstaltung „IT needs Design“ knüpften wir an das Event „Design meets IT“ aus 2017 an. Mit dem Titel „IT needs Design“ sollte ausgedrückt werden, das Deutschland den Digital Designer in der IT-Branche braucht. Mit dem Event "IT needs Design" wurde ein Impuls an Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gesendet, um in einer gemeinsamen Anstrengung Digital Design als Profession zu etablieren.Unsere Botschaften sind im Einzelnen:
Digitalisierung ist mehr als Technologie. Technologie schafft die Grundlage für Digitalisierung und muss gefördert werden. Aber ohne Gestaltungskompetenz bleibt die beste Technologie nutzlos. Gestaltungskompetenz für Digitalisierung muss daher den gleichen Stellenwert bekommen und genauso gezielt gefördert werden, wie die Entwicklung der technologischen Mittel.
Digitalisierung lernt man nicht durch Silcon-Valley-Besuche, man braucht Gestaltungskompetenz. Schon heute vorhandene Gestalter im Unternehmen müssen befähigt und ermächtigt werden, Digitalisierungsvorhaben im Sinne des Digital Design zu führen. Zusätzlicher Bedarf muss durch entsprechend kompetentes Personal gedeckt werden.
Digital Design ist eine eigenständige Profession wert. Architektur und Industriedesign kann man heute an entsprechenden Fachbereichen studieren, Digital Design noch nicht. Daher müssen entsprechende Studiengänge, Fachbereiche und Forschungsaktivitäten aufgebaut werden, um diesen Bedarf an hochqualifizierten Digital Designern nachhaltig zu decken.
Das Vortragsprogramm wurde rund um das Thema „Digital Design“ gestaltet. Höhepunkt war die Übergabe des Digital-Design-Manifests an eingeladene Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Hochschulwesen.
Speaker und Panelisten an diesem Tag waren:
Prof. Astrid Beck– Präsidentin der German UPA, Prof. für Mensch-Maschine-Schnittstellen, Hochschule Esslingen
Christian Dinnus– Referatsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
Martin Gassner– Geschäftsführer Product Design, SinnerSchrader | Part of Accenture Interactive
Dr. Ronald Hartwig– Geschäftsführer RHaug GmbH und Vorsitzender des AK Usability & User Experience im Bitkom
Julia Köhn– Transfermanagerin, Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes
Dr. Kim Lauenroth– Leiter Competence Center für Requirements Engineering, adesso AG / Vorsitzender IREB e.V. und Vorsitzender des AK Digital Design im Bitkom
Matthias Patz– Vice President Innovation & New Ventures, DB Systel GmbH
Prof. Ingrid Stahl– Prof. für Mensch-Machine Interface Design, Technische Hochschule Ingolstadt
Dr. Johannes Velling– Gruppenleiter im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen