Der Safer Internet Day 2016 war Anlass unserer jährlichen Konferenz mit dem BMJV und dieses Jahr „Am Puls der Zeit“ mit Wearables und Gesundheits-Apps. Bundesminister Heiko Maas und Bitkom-Präsidiumsmitglied Martina Koederitz begrüßten die rund 300 Teilnehmer im Umweltforum Auferstehungskirche zu einem Programm, das viele Aspekte zum Umgang mit Gesundheitsdaten abdeckte. Martina Koederitz erläuterte zu Beginn des Programms, warum Wearables und Gesundheits-Apps eine zentrale Rolle in unserem Gesundheitssystem spielen können.
Am Vormittag berichtete dann zunächst Bernd Laudahn, Geschäftsführer Philips GmbH über die technischen Möglichkeiten und Chancen vernetzter Gesundheitsvorsorge. Nachdem Klaus Müller als Vorstand des vzbv die Sorgen vieler Verbraucher vor unbefugter Datenweitergabe adressiert und vor dem Ende des Solidarsystems der Krankenkasse gewarnt hatte, stellten Inga Bergen, Welldoo und Dr. Timm Genett, Geschäftsführer PKV Verband, zunächst klar: Es gibt keine Telematik-Tarife privater Krankenversicherungen und dies wäre auch rechtswidrig. Anschließend diskutierten sie Nutzungsmöglichkeiten von Wearables in der Gesundheitsvorsorge und die Sicherheitsbedürfnisse unterschiedlicher Anwendungsbereiche.
Am Nachmittag näherten sich „Lüül & Band“ künstlerisch dem Thema an: „Alles wird besser, verspricht der Menschvermesser. Alles wird smarter, mit Big Data.“ Eine gute Einstimmung auf den Vortrag von Dr. Thomas Petri, Bayerischer Landesbeauftragter für den Datenschutz, der die Grundprinzipien des Datenschutzes für Wearables erläuterte. Claudia Prettner, EU-KOM DG Connect, berichtete danach zum Stand des mHealth Code of Conduct, der viele der geäußerten Datenschutzbedenken betreffend mHealth Angebote aufgreifen wird.
Die abschließende Podiumsdiskussion griff diese Impulse auf. Marina Weisband, Peter Schaar, Dr. Peter Langkafel, Christoph Koch und Dr. Franz-Josef Bartmann diskutierten, wie sich die Digitalisierung insgesamt auf das Arzt-Patienten-Verhältnis auswirken wird und ob es zukünftig mehr oder weniger Selbstbestimmung geben wird.
Ein Blick in die Glaskugel, der uns motiviert, die Chancen vernetzter Gesundheitstechnik noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen.