Berlin, 16. Mai 2023 - Online mit anderen in den Austausch gehen, Tickets per App buchen oder Künstliche Intelligenz wie ChatGPT verstehen: Drei von fünf Menschen in Deutschland (60 Prozent) wollen mehr am digitalen Leben teilhaben. Bei Älteren ab 75 Jahren ist der Wunsch besonders groß (67 Prozent). Aber auch unter Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren wünscht sich über die Hälfte mehr digitale Teilhabe (55 Prozent). Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. „Wer am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchte, kommt heutzutage kaum noch an der digitalen Welt vorbei“, erklärt Kimberly Klebolte, Geschäftsführerin der Initiative „Digital für alle“. „Damit wir bei dieser Entwicklung niemanden zurücklassen, braucht es das gemeinsame Engagement aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.“
Zu unsicher, zu kompliziert, zu teuer: Die Gründe, warum bestimmte digitale Geräte und Anwendungen nicht genutzt werden, sind vielfältig. Ganz oben auf der Liste steht die Sorge um die Sicherheit der eigenen Daten (64 Prozent). Knapp vier von zehn Menschen (38 Prozent) ist die Nutzung zu kompliziert und drei von zehn (29 Prozent) fehlt das technische Wissen. Zudem hat jeweils rund ein Fünftel Angst, etwas falsch zu machen (20 Prozent), oder weiß nicht, wo man bei Fragen oder Problemen Unterstützung bekommen kann (22 Prozent). Für einige ist digitale Teilhabe auch eine finanzielle Herausforderung: Jede und jeder Achte (12 Prozent) kann sich die Nutzung der Geräte und Anwendungen schlicht nicht leisten. „Digitale Teilhabe scheitert vor allem an Unsicherheit, mangelndem Wissen und fehlendem Zugang – nicht am Willen oder daran, dass die Menschen den Nutzen der Digitalisierung nicht erkennen“, sagt Klebolte. So geben nur zwei Prozent an, kein Interesse an digitalen Technologien zu haben und deshalb darauf zu verzichten. „Wir müssen gemeinsam Ängste nehmen, digitale Kompetenzen lebenslang stärken und digitale Zugänge erleichtern.“
Der Digitaltag am 16. Juni schafft deutschlandweit Angebote zur Förderung digitaler Teilhabe durch zahlreiche Workshops, Seminare, Tage der offenen Tür, Dialoge oder andere Formate. Unter dem Motto „Digitalisierung – Entdecken. Verstehen. Gestalten.“ legt der diesjährige Aktionstag den Fokus auf digitale Kompetenzen.
Unter den bislang über 650 angemeldeten Veranstaltungen wollen viele Aktionen Berührungsängste nehmen, Licht in den Datendschungel bringen und den sicheren Umgang mit digitalen Angeboten stärken:
Auf der Aktionslandkarte und in der Aktionsübersicht können Aktionen unter anderem nach Standort, Thema und Zielgruppe gefiltert werden. Noch bis zum 6. Juni 2023 ist eine Aktionsanmeldung möglich. Alle können mitmachen: egal ob Unternehmen, Verein, Kommune oder Privatperson.
Für weitere Informationen zum Digitaltag sowie neueste Zahlen zur digitalen Teilhabe in Deutschland können Sie unter https://digitaltag.eu/presse die Presseinformationen abonnieren.
Hinter dem Digitaltag steht die Initiative „Digital für alle“ – ein breites Bündnis von 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Das gemeinsame Ziel der Initiative ist es, digitale Teilhabe in Deutschland zu fördern.
AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat (BER) | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring (DBJR) | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband (dlv) | Deutscher Landkreistag (DLT) | Deutscher Naturschutzring (DNR) | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Deutsches Rotes Kreuz (DRK) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | TÜV-Verband | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) | Wissenschaft im Dialog (WiD) | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu oder nicht zu?“; „Wenn Sie bestimmte digitale Geräte und Anwendungen nicht nutzen, welche Gründe hat das dann in der Regel?“