Berlin, 04. Dezember 2024 - Das Bundeskabinett will heute eine Sicherheits- und Verteidigungsindustriestrategie beschließen. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:
„Die Sicherheits- und Verteidigungsindustriestrategie ist längst überfällig – mehr als zwei Jahre nach Beginn der russischen Großinvasion in der Ukraine und der Kanzlerrede zur Zeitenwende. Deutschland muss sich den massiv gestiegenen Anforderungen an die eigene Verteidigungsfähigkeit gegenüber militärischen und hybriden Angriffen stellen. Sowohl in der klassischen Verteidigungsindustrie wie auch im Bereich der IT- und Cybersicherheit sind deutsche Unternehmen weltweit mit an der Spitze. Dieses enorme Potential auch beim Einsatz von KI oder der Entwicklung autonomer Systeme müssen wir nutzen und ausbauen. Mindestens ebenso wichtig wie eine auskömmliche Finanzierung sind neue Beschaffungsprozesse, die an die kurzen Innovationszyklen der digitalen Wirtschaft anzupassen sind. Auch müssen Startups stärker eingebunden werden. Sie entwickeln heute bereits Geräte, Bauteile oder Software, die für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands eine bedeutende Rolle spielen können – und eine wichtige Bereicherung der klassischen Verteidigungsindustrie darstellen.
Auch braucht die Cybersicherheit noch größere Aufmerksamkeit. Sie ist nicht nur essenziell für die Abwehr hybrider Angriffe, sie ist auch notwendig, um unsere Wirtschaft vor Spionage und Sabotage zu schützen. Die Bundesregierung muss innere und äußere, aber auch analoge und digitale Sicherheit stärker als bisher verzahnen.“