Berlin, 20. März 2025 – Im Zuge der heutigen Bildungsministerkonferenz wird auch über Handynutzung an Schulen diskutiert. Hessen plant ein generelles Verbot der privaten Nutzung von Smartphones, Baden-Württemberg diskutiert schärfere Regeln. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:
„Ein Handyverbot an Schulen geht an der Lebensrealität der Kinder und Jugendlichen völlig vorbei und ist keine zeitgemäße Antwort auf die Herausforderungen der digitalen Welt. Eine Unterscheidung zwischen privater und schulischer Nutzung ist weder praktikabel noch von den Lehrkräften durchsetzbar. Statt pauschale Verbote auszusprechen, sollten Schulen gezielt dabei unterstützt werden, Medienkompetenz zu vermitteln und digitale Technologien sinnvoll in den Unterricht zu integrieren. Kinder und Jugendliche sollten lernen, wie sie sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt bewegen. Dafür brauchen Schulen praxisnahe Leitlinien und pädagogische Konzepte, die einen bewussten Umgang mit digitalen Medien fördern. Verbote nehmen Schülerinnen und Schülern die Chance, frühzeitig essenzielle digitale Kompetenzen zu erwerben, die sie in der Arbeitswelt und Gesellschaft benötigen.“
Laut Bitkom-Studie von 2024 besitzen 65 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren in Deutschland ein Smartphone. Während von den 6- bis 9-Jährigen erst 17 Prozent über ein eigenes Smartphone verfügen, sind es von den 10- bis 12-Jährigen bereits drei Viertel (76 Prozent). Unter den 13- bis 15-Jährigen haben 90 Prozent ein Smartphone, ab 16 Jahren mit 95 Prozent nahezu alle.