Ob Computer, Chipkarte, MP3 oder mRNA-Impfstoffe - in Deutschland werden bereits seit Jahrzehnten Technologien entwickelt, die ganze Branchen verändern. Um im internationalen Wettbewerb weiter kompetitiv und technologisch führend zu bleiben, gilt es Entwicklungen und Technologien mit Potential für Disruption zu identifizieren, sie stärker zur fördern und so in die Praxis zu bringen. Vor rund drei Jahren wurde die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) gegründet, um dieses Ziel zu verfolgen.
Aufgrund bürokratischer und haushaltsrechtlicher Hürden konnte die SPRIND bisher jedoch nicht vollumfänglich ihr Potential ausschöpfen. Get Started, die Startup-Initiative des Bitkom, begrüßt daher den nun vorgelegten Referentenentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für ein Gesetz zur Befreiung der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRINDFG) in seiner grundsätzlichen Ausgestaltung. Durch zunehmende Entscheidungs-Autonomie und die Verschlankung sowie Beschleunigung von Prozessen kann die SPRIND schneller agieren und so potenzielle Sprunginnovationen und die entsprechenden Startups fördern.
Mit der Schaffung eines SPRINDFG werden die im Koalitionsvertrag festgehaltenen Ziele, die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Agentur für Sprunginnovation substanziell zu verbessern, damit sie freier agieren und investieren kann, erfüllt. Um jedoch eine wirkliche Vorbildfunktion einnehmen zu können, gilt es in einzelnen Punkten nachzuschärfen und so einen weiteren Baustein zu setzen, den Startup- und Innovationsstandort Deutschland weiter voranzubringen.