Gastbeitrag von Dr. Carsten Goldstein (Dentons)
KI-Systeme eröffnen enorme Chancen zur Automatisierung (kreativer) Prozesse und zur Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle. Doch sie werfen auch wesentliche rechtliche Fragen auf: Wem gehören die Rechte an von KI erzeugten Inhalten? Wie können Startups sicherstellen, dass sie bestehende Urheberrechte nicht verletzen? Welche Best Practices sollten befolgt werden, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden?
In diesem Legal Guide teilen wir Leitlinien, welche helfen sollen, euch in der komplexen Rechtslandschaft rund um KI und Urheberrecht sicher zu bewegen und rechtlich unbeschwert durchzustarten.
Künstliche Intelligenz (KI) kann Innovationstreiber sein, ist aber urheberrechtlich komplex. Startups nutzen KI zur Produktentwicklung und Prozessoptimierung, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. Gleichzeitig ist darauf zu achten, keine urheberrechtlich geschützten Daten zu verwenden, um teure Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzforderungen zu vermeiden. Die Einhaltung des Urheberrechts ist entscheidend, um das eigene geistige Eigentum oder das von Dritten zu schützen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Bereich der Informatik, der sich mit der Schaffung von Maschinen oder Programmen befasst, die in der Lage sind, Aufgaben auszuführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Die Anwendungsfälle für KI sind vielfältig und wachsen stetig. KI begegnet uns in vielen Bereichen des täglichen Lebens, von personalisierten Empfehlungen in Online-Shops über Sprachassistenten bis hin zu autonomem Fahren. Startups nutzen KI häufig, um innovative Lösungen und Dienstleistungen zu entwickeln, die bestehende Märkte disruptieren oder neue zu schaffen.
Bei all den Möglichkeiten gilt es jedoch auch die Rechte Dritter, insbesondere Urheberrechte Dritter im Blick zu haben, um teure Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzforderungen zu vermeiden. Für junge Unternehmen ist jedoch auch der Schutz der eigenen Rechte von enormer Bedeutung.
Das Urheberrecht schützt die Schöpfer von Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst. Es gewährt ihnen exklusive Rechte zur Nutzung ihrer Werke und ermöglicht ihnen, u.a. über die Veröffentlichung, Vervielfältigung und Verbreitung zu entscheiden.
Urheberrechtlicher Schutz wird Werken zuteil, die eine persönliche geistige Schöpfung darstellen. Dazu zählen Texte, Musik, Kunstwerke, Fotografien und Software. Bei KI-generierten Inhalten ist die Frage des Urheberrechts komplex, da diese von einer Maschine und nicht von einem Menschen geschaffen werden. Hierbei ist zu klären, ob und wie solche Inhalte Schutz genießen und wer als Rechteinhaber gilt.
Startups, die KI-Technologien nutzen, stehen vor besonderen urheberrechtlichen Herausforderungen. Generative KI-Systeme, die eigenständig Inhalte erstellen, werfen Fragen auf, wer für diese Inhalte urheberrechtlich verantwortlich ist, welche Rechte an dem Ergebnis entstehen und welche Daten zum Training der KI verwendet worden sind. Bei der Verwendung solcher KI kann es in verschiedenen Stadien zu Rechtsverletzungen kommen. Zudem ist bisher unklar, ob und wie KI-generierte Ergebnisse selbst Schutz genießen.
Welche Vorgehensweise empfiehlt sich für Startups?
Für Startups ist es wichtig, sich frühzeitig mit den urheberrechtlichen Aspekten der KI-Nutzung auseinanderzusetzen. Sie sollten sich daher:
Zusammenfassend ist es für Startups essentiell, sich mit den urheberrechtlichen Implikationen der KI-Nutzung auseinanderzusetzen, um rechtliche Risiken zu vermeiden und das volle Potenzial der KI-Technologie auszuschöpfen.
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