Gastbeitrag von Robert Grohmann (Morrison Foerster)
Der Umgang mit geistigem Eigentum und Geschäftsgeheimnissen (im Englischen „Intellectual Property“ oder auch kurz „IP“ genannt) ist für Unternehmen in der Gründungs- und Anfangsphase häufig eine komplexe Herausforderung. Fehlender oder unzureichender Schutz des geistigen Eigentums in diesen Phasen kann jedoch erhebliche Folgekosten nach sich ziehen, die sich auf die eigene Wettbewerbssituation oder gar auf die Unternehmensbewertung auswirken. Für Startups ist es daher wichtig zu verstehen, wie geistiges Eigentum im eigenen Unternehmen frühzeitig identifiziert und geschützt werden kann und eine geeignete IP-Strategie im Unternehmen zu implementieren.
Geistiges Eigentum und Geschäftsgeheimnisse sind häufig die Key Assets innovativer Unternehmen und bieten diesen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Markteilnehmern. Der Schutz dieser Key Assets ist daher von herausragender Bedeutung für den Erfolg des Unternehmens. Denn durch Absicherung über gewerbliche Schutzrechte wie Patente, Marken und Designs oder den hinreichenden Schutz von Geschäftsgeheimnissen kann die eigene Wettbewerbsposition verteidigt und aufrechterhalten werden. Darüber hinaus kann geistiges Eigentum auch als eine zusätzliche Einnahmequelle fungieren, etwa durch Lizenzierung oder Verkauf an Dritte und kann als Sicherungsrecht für Kreditoren oder Gläubiger eingesetzt werden. Investoren legen daher in der Regel ein besonderes Augenmerk darauf, ob das geistige Eigentum eines Startups hinreichend geschützt ist.
Unser Experte für Intellectual Property Robert Grohmann gibt im Folgenden einen Einblick, wie Startups die Rechte Ihres Unternehmens schützen können, welche rechtlichen Konsequenzen drohen, wenn sie geistiges Eigentum missachten und worauf sie achten müssen.
Was sind die Herausforderungen für Startups? Welche Vorgehensweise empfiehlt sich für Startups?
Eine erste grundlegende Herausforderung für Startups besteht darin zu identifizieren, welche IP-Rechte bestehen. Neben dem grundlegenden Wissen über diese Rechte sollten Startups nicht nur den Ist-Zustand des Unternehmens in den Blick nehmen, sondern anhand des Business Plans auch die längerfristig geplanten strategischen Ziele und Marktbereiche einbeziehen. Eine weitere Herausforderung ist der richtige Umgang mit den gewonnenen Erkenntnissen. Hier empfiehlt sich, eine Strategie zu entwickeln, die den Umgang mit IP-Rechten und Geschäftsgeheimnissen festlegt und ob und wenn ja, welches IP als Schutzrecht angemeldet wird. Die professionelle Analyse und Dokumentation ist ein wesentlicher Punkt in jeder Finanzierungsrunde und kann die Attraktivität des Startups signifikant steigern. Eine weitere Herausforderung besteht in der Verwendung vertraglicher Regelungen, die die Einräumung von IP an das Unternehmen und die Geheimhaltung vertraulicher Informationen wirksam regeln.
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