Die Digitalisierung hat nicht erst seit gestern Einzug in der Touristik gehalten. Seit vielen Jahren sitzen Berater im Reisebüro vor Bildschirmen und verwalten komplexe Buchungen elektronisch. Reisende können ihren Urlaub 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche auch online selbst buchen und sich ihre Tickets digital ausstellen lassen. Während und nach dem Urlaub bewerten sie ihre Unterkunft, den Service vor Ort oder das Freizeitangebot und berichten darüber in den sozialen Medien.
Doch damit ist das Potenzial der Digitalisierung im Tourismus längst nicht ausgeschöpft. Neue Trends wie Smartbands, Smartwatches, Virtual-Reality-Brillen und Koffer mit Digitalanzeigen erobern derzeit die Tourismuswelt. Reisenden steht dank der sozialen Medien ein viel größeres Spektrum an Informationen zur Verfügung, die sie auf unterschiedlichen mobilen Endgeräten einholen können. Reiseveranstalter stehen vor der Herausforderung, ihre Kunden auf all diesen Kanälen zu erreichen und ihnen dabei möglichst individuelle Angebote zu machen, denn Flexibilität ist dem Kunden beim Reisen heute viel wichtiger als noch vor ein paar Jahren. Der Urlauber möchte zudem eine möglichst hohe Transparenz, um alle Angebote miteinander vergleichen zu können.
Das heißt auch: Ohne Digitalstrategie kann heute kein touristischer Betrieb mehr langfristig am Markt bestehen. Die möglichen digitalen Maßnahmen reichen vom eigenen Webauftritt, über die Präsenz in sozialen Medien, Onlinekapazitätsabfragen in real-time, Onlinebuchungs- und Online-Zahlungsmöglichkeiten bis hin zur kundenspezifischen Angebotsdarstellung via App. Hotelbetriebe und Gaststätten müssen heute selbstverständlich online auffindbar und in möglichst vielen Bewertungs- und Buchungsportalen gelistet sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Reisebüros müssen ihr Angebot den Kunden digital und online zur Verfügung stellen, um sich gegenüber Online-Portalen behaupten zu können. Und das ist erst der Anfang.
Welche Rolle spielen künftig Online-Plattformen für den Tourismus genau? Welchen Stellenwert haben Social Media und Datenanalyse? Was bedeutet die App-Ökonomie für bestehende Geschäftsmodelle? Was können etablierte Unternehmen und Start-ups voneinander lernen? Wie können die Vielzahl von Daten rund um Personen und Geschäftsmodelle, die im digitalen Tourismus anfallen, geschützt und gesichert werden? Mit diesen und weiteren Themen rund um Traveltechnology beschäftigt sich der Digitalverband Bitkom.