Berlin, 26. Juli 2024 - Kein Zugriff auf gespeicherte Dateien, der Unternehmens-Chat bleibt stumm oder die KI-Tools können plötzlich nicht genutzt werden? Wenn der Cloud-Dienstleister eine Störung hat, steht die Unternehmens-IT oft still. 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen aktuell Cloud Computing. Dabei berichten 4 von 10 (39 Prozent) von einzelnen Ausfällen in den vergangenen zwölf Monaten. 55 Prozent hatten demgegenüber keinerlei Probleme, 6 Prozent wissen es nicht genau oder wollen keine Angabe machen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Cloud-Anbieter können ihre Infrastruktur in aller Regel sehr viel ausfallsicherer gestalten, als dies die IT-Abteilungen einzelner Unternehmen können. Die Zuverlässigkeit vieler Cloud-Angebote reicht nahe an 100 Prozent“, sagt Lukas Klingholz, Cloud-Experte beim Bitkom. „Für den Fall der Fälle sollte man aber im Rahmen einer Cloud-Strategie Vorkehrungen treffen.“
Praktisch alle Unternehmen, die von Cloud-Störungen betroffen waren (99 Prozent), haben danach einen Notfallplan erstellt. Fast die Hälfte (48 Prozent) haben ihre Cloud-Verträge nachverhandelt, etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) haben in der Folge auf Multi-Cloud umgestellt und so zusätzliche Cloud-Infrastruktur verfügbar gemacht. Dabei werden Cloud-Dienste von unterschiedlichen Anbietern bezogen. Ein Zehntel der Betroffenen (10 Prozent) hat im Anschluss den Cloud-Anbieter gewechselt.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 12 bis KW 19 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Die Fragestellung lautete: „Kam es in den vergangenen 12 Monaten in Ihrem Unternehmen zu Ausfallzeiten Ihrer Cloud-Lösungen? Und wenn ja, wie haben Sie auf die Ausfälle Ihres Cloud-Providers im Nachhinein reagiert?“