Berlin, 10. Juli 2024 - Ob True Crime zum Einschlafen, Nachrichten zum Aufwachen oder Interviews beim Putzen – Podcasts haben sich fest etabliert. Fast die Hälfte der Deutschen ab 16 Jahren (45 Prozent) hört zumindest hin und wieder Podcasts – und damit ähnlich viele wie im Vorjahr (43 Prozent). Vor vier Jahren waren es hingegen erst 33 Prozent. Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren hört etwa die Hälfte Podcasts (51 Prozent), unter den 30- bis 49-Jährigen 46 Prozent, in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren 50 Prozent. Bei den Über-65-Jährigen sind es hingegen nur 35 Prozent. Das sind Ergebnisse einer Befragung unter 1.205 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Nur eine kurze Folge zwischendurch oder ein ganzer Podcast-Marathon – die Hörgewohnheiten sind dabei durchaus unterschiedlich: 27 Prozent der Hörerinnen und Hörer verbringen pro Woche bis zu einer Stunde mit dem Hören von Podcasts. 16 Prozent hören wöchentlich mehr als eine bis zwei Stunden, bei 23 Prozent sind es mehr als zwei bis drei Stunden. Etwa ein weiteres Viertel (23 Prozent) widmet Podcasts sogar mehr als drei Stunden pro Woche. Insgesamt kommen die Nutzerinnen und Nutzer damit wie im Vorjahr auf ein durchschnittliches Podcast-Pensum von etwa zweieinhalb Stunden pro Woche. „Podcasts sind in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens vieler Menschen geworden. Dazu haben insbesondere die große Vielfalt der verfügbaren Themen und die einfache Zugänglichkeit über mobile Geräte beigetragen“, so Tobias Grimm, Podcast-Experte beim Bitkom.
Allerdings hören nicht alle die Podcast-Folgen auch wirklich bis zum Ende: Nur 36 Prozent hören Podcasts in der Regel komplett. 39 Prozent der Hörerinnen und Hörer spielen sie meist zu mehr als der Hälfte ab. 21 Prozent hören sie hingegen in der Regel nur zu einem kleinen Teil. Die optimale Länge für einen Podcast liegt laut Hörerinnen und Hörern bei rund 24 Minuten. Lediglich 2 Prozent hören Podcasts auch in erhöhter Geschwindigkeit.
Fachsimpeln über Fußball, Kommentieren von Reality-TV oder die besten Stories aus dem Alltag erzählen – unter Podcast-Hörerinnen und -Hörern sind 37 Prozent generell offen, auch einmal selbst einen Podcast aufzunehmen. Dabei haben 3 Prozent sogar bereits einen eigenen oder mehrere Podcasts aufgenommen, weitere 5 Prozent haben damit begonnen, die Idee aber wieder verworfen. Weitere 7 Prozent haben zwar noch nicht konkret damit begonnen, planen aber derzeit einen eigenen Podcast. Weitere 22 Prozent haben sich noch nicht konkret damit beschäftigt, können es sich aber grundsätzlich vorstellen, einen eigenen Podcast aufzunehmen. Grimm: „Die Einstiegshürden für einen eigenen Podcast sind so niedrig wie nie. Neben erschwinglicher Technik gibt es mittlerweile auch zahlreiche Tutorials und Hosting-Dienste, die die Arbeit rund um einen eigenen Podcast erleichtern sowie große Plattformen, die auf Anhieb Zugang zu einem weltweiten Publikum ermöglichen.“
Auch der Bitkom hat einen eigenen Podcast: Tech Weekly informiert immer freitags über die wichtigsten Trends und Entwicklungen aus der digitalen Welt. In der kommenden Ausgabe geht es unter anderem um die Digitale Dekade der EU sowie vor dem EM-Finale um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Fußball. Der Podcast ist zu finden auf der Bitkom Website: https://www.bitkom.org/mediathek
Und in den Apps der verschiedenen Streaming-Plattformen:
Spotify: hier
Amazon: hier
Apple: hier
Pocket Casts: hier
Viel Spaß beim Reinhören!
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dazu wurden 1.205 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 13 bis KW 18 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Hören Sie zumindest hin und wieder Podcasts?“, „Wie viele Stunden verbringen Sie etwa pro Woche mit dem Hören von Podcasts?“ „Hören Sie Podcastfolgen in der Regel komplett oder nur zum Teil?“ und „Wie lang ist ein Podcast idealerweise, damit Sie ihn gerne hören?“ sowie „Hören Sie Podcasts auch in erhöhter Geschwindigkeit?“ und „Haben Sie schon einmal konkret darüber nachgedacht, einen eigenen Podcast aufzunehmen?“.