Berlin, 22. März 2018 – Seit dem 1. Juli 2016 regelt die eIDAS-Verordnung elektronische Identifizierungen innerhalb der EU. Unternehmen können dadurch in allen Mitgliedsstaaten Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen anbieten. Zum Stand der Umsetzung der eIDAS-Regeln veranstaltet Bitkom in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie heute den eIDAS Summit in Berlin. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:
„Die eIDAS-Verordnung ist ein Meilenstein für die Digitalisierung der Verwaltung. Die EU hat damit die Basis für eine europaweite, rechtsgültige elektronische Kommunikation und sichere elektronische Identifizierung geschaffen. Und das war dringend notwendig.“ So ermögliche die Verordnung neue Werkzeuge wie elektronische Signaturen, Siegel, Zeitstempel, Zustelldienste und Zertifikate zur Authentifizierung. Auch für die Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen seien dies wichtige Instrumente.
Berg weiter: „Gerade in Deutschland fehlt es noch an zeitgemäßen Lösungen, um die Arbeit mit und innerhalb von Behörden einfacher, schneller und sicherer zu machen. Jetzt gilt es, diese Chance für Bürger und Unternehmen gleichermaßen zu nutzen.“ Die Digitalisierung von Zeugnissen wäre beispielweise ein erster, sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer papierlosen Verwaltung. Gleichzeitig warnt Berg vor regulatorischen Alleingängen in Deutschland. „Entscheidend ist, dass wir uns die Möglichkeiten der eIDAS-Verordnung in Deutschland nicht durch eine spezielle Regulierung verbauen.“
Bitkom fordert deswegen, gesetzliche Hürden für E-Government-Lösungen abzubauen und neue Regelungen immer im Einklang mit der EU-Norm zu verabschieden. Berg: „Nur wenn wir einen gemeinsamen Rechtsrahmen haben, kann die Digitalisierung in Europa voranschreiten. Die Behörden müssen E-Government in Deutschland entschieden voran bringen.“