Berlin, 17. März 2022 - Am Donnerstag berät der Bundestag über verschiedene Anträge für und gegen die Einführung einer Impfpflicht. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:
„Unabhängig davon, ob und wie eine Impflicht kommt, brauchen wir in Deutschland ein digitales Impfregister, wo in pseudonymisierter Form hinterlegt wird, wer wann und womit geimpft wurde. Eine solche sichere und datenschutzgerechte Erfassung ließe sich sehr kurzfristig umsetzen und ist besser als jede Lösung auf Papier. Die dort hinterlegten Informationen sind zudem fälschungssicher und können darüber hinaus zur Erfassung und Verarbeitung von Impf-Nebenwirkungen genutzt werden. So lassen sich über ein digitales Impfregister etwa gezielt und schnell Bevölkerungsgruppen ansprechen, bei denen potenzielle Nebenwirkungen beobachtet werden. So lassen sich individuelle Nebenwirkungen mit klinischen Daten zusammenführen. In Deutschland sind die Behörden aktuell noch in weiten Teilen darauf angewiesen, dass ihnen von Geimpften, Ärztinnen, Ärzten oder etwa Herstellern Verdachtsfälle gemeldet werden. Bis den Behörden dann die notwendigen Daten der Krankenversicherungen vorliegen, vergehen in der Regel mehrere Monate. Das Verfahren ist zeitlich und personell ineffizient. Beides sind Ressourcen, die bei der Bewältigung einer Pandemie knapp sind. Eine solche Verschwendung dürfen wir uns nicht länger leisten.“