Berlin, 15. Februar 2018 - Regierungen und Unternehmen müssen ihre Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit deutlich stärken, um den globalen Cyberraum sicherer zu machen. Das forderte Bitkom-Präsident Achim Berg heute im Rahmen der Munich Cyber Security Conference: „Der Kampf gegen Cyberkriminelle gelingt nur gemeinsam.“ Berg weiter: „Einerseits können Behörden von der technologischen Expertise der Wirtschaft profitieren. Anderseits sorgt eine effektivere Prävention und Verfolgung von Straftaten für ein Umfeld, in dem sich Bürger und Unternehmen sicher bewegen können.“ Erste Initiativen belegten diesen Ansatz. Berg: „In Deutschland sind der Nationale Cyber-Sicherheitsrat und die Allianz für Cybersicherheit gute Beispiele dafür, wie durch die Kooperation von Staat und Wirtschaft mehr Cybersicherheit entstehen kann. Solche Initiativen brauchen wir auch auf internationaler Ebene.“
Mit Verweis auf eine Bitkom-Studie zum Wirtschaftsschutz erklärte Berg: „Infrastrukturen, Behörden und Unternehmen stehen zunehmend unter Beschuss international tätiger Cyberkrimineller. Eine verbesserte Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit ist dringend nötig. Allein der deutschen Wirtschaft entsteht durch Cyberangriffe ein Schaden von 55 Milliarden Euro pro Jahr.“ In einer aktuell diskutierten Gegenmaßnahme von sogenannten "Hackbacks" durch private Unternehmen sieht Berg keine Lösung. „Private Hackbacks wären eine Art digitale Lynchjustiz. Sie würden das staatliche Gewaltmonopol im digitalen Raum weiter aushöhlen. Was wir stattdessen brauchen, ist ein auch international klar definierter Rechtsrahmen und eine gemeinsame Antwort auf die globalen Bedrohungen der Cybersicherheit.“
Die Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz in der digitalen Welt“ ist zum Download verfügbar unter www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Spionage-Sabotage-Datendiebstahl-Deutscher-Wirtschaft-entsteht-jaehrlich-ein-Schaden-von-55-Milliarden-Euro.html