Viele Unternehmen sind unzureichend auf die europäische Datenschutz-Grundverordnung vorbereitet. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 509 Datenschutzverantwortlichen in Unternehmen ab 20 Mitarbeitern ergeben. Demnach ist die Datenschutzverordnung für fast die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland (44 Prozent) aktuell kein Thema: 32 Prozent kennen die Reform zwar, haben sich aber noch nicht damit beschäftigt, weitere 12 Prozent haben davon noch nicht einmal gehört. Auf der anderen Seite beschäftigen sich 47 Prozent der Unternehmen mit der Reform und 8 Prozent haben bereits erste Maßnahmen eingeleitet. „Unternehmen sollten frühzeitig mit der Umsetzung der Verordnung beginnen“, sagte Susanne Dehmel, Bitkom-Geschäftsleiterin Datenschutz und Sicherheit, bei der internationalen Privacy Conference in Berlin. „Nach dem Ende der Übergangsfrist im Mai 2018 drohen empfindliche Strafen, wenn sich die Unternehmen nicht an die Bestimmungen halten.“ Mit der Verordnung werden zahlreiche neue Informations- und Dokumentationspflichten eingeführt, die von den Unternehmen umgesetzt werden müssen. Völlig neu sind gesetzliche Vorgaben wie die Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Produktentwicklung (Privacy by Design) oder die Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung.