Der Markt für Consumer Electronics ist nach der nahezu vollständigen Digitalisierung von Endgeräten, Übertragungswegen und Speichermedien jetzt erneut im Umbruch. Das Internet hat sich mit all seinen Anwendungen und Facetten wie ein unsichtbares Band um die Branche gelegt und führt durch die Vernetzung von Produkten und Medien zu völlig neuen und veränderten Spielregeln. Heute zählt nicht nur der Umsatz und Absatz von Geräten. Es wird für alle Teilnehmer der Branche immer entscheidender, wie und wo man in der gesamten Wertschöpfungskette vom Content bis zu Endgeräten aktiv ist und welche Vertriebsmethoden man nutzt. Online-Händler werden zu Hardware-Herstellern, Hersteller zu Online- Händlern oder Portal-Anbietern und Netzbetreiber zu Content-Anbietern.
Die Karten werden neu gemischt. Die früheren klaren Trennlinien zwischen ITK- und CE-Herstellern, Online- oder Offlinehandel sind fast verschwunden. Auch waren traditionell immer die Entwicklungsabteilungen der Gerätehersteller die wesentlichen Schrittmacher für Innovationen im Bereich der Consumer Electronics. Das Nutzungsverhalten der Kunden richtete sich nach den vorhandenen technologischen Angeboten. Heute hingegen entwickeln sich die Anforderungen der Kunden häufig unabhängig von der bestehenden Hardware. Vor allem das zunehmend vom Internet geprägte veränderte Nutzungsverhalten der Konsumenten führt zu einer sich sehr schnell verändernden Nachfrage nach technologischen Neuerungen.
Innovationszyklen werden immer kürzer, die Komplexität für Gerätehersteller steigt spürbar – weil auch vor- und nachgelagerte Wertschöpfungsketten einen starken Einfluss auf die Produkterfolge haben. In den vergangenen Monaten waren internetbasierte Innovationen für fast alle Gerätekategorien prägend: Vor allem die Smart-TVs sowie die internetfähigen Set- Top Boxen, Audiosysteme und Spiele veränderten den Gerätepark der klassischen CE. Für die Zukunft kommen weitere Trends hinzu: Die Einbettung von Social Media, die Nutzung von Smartphones und Tablets als so genannte Second Screens, die Steuerung der Geräte durch Geste und Sprache sowie moderne Suchsysteme für internetbasierte Inhalte. Durch diese »vier S« schreitet die Konvergenz von Internet und Unterhaltungselektronik weiter fort – mit weitreichenden Folgen für alle Marktteilnehmer entlang der Wertschöpfungskette.
Die vorliegende Studie soll die aktuellen Trends näher untersuchen. Alle anderen Ausgaben der Studie seit 2007 finden Sie hier.