Berlin, 25. Mai 2018 – Von der Künstlichen Intelligenz bis zur Individualmedizin: Viele Unternehmen und Organisationen prüfen derzeit, wie sie durch digitale Technologien neue Angebote entwickeln und wettbewerbsfähiger werden können. Beim konkreten Einsatz sehen sie dann viele Hürden – gerade auch durch Datenschutzauflagen. Das sagen fast zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland (63 Prozent). Damit ist der Datenschutz das meistgenannte Hindernis beim Einsatz neuer Technologien. Dies ergibt eine repräsentative Befragung unter mehr als 600 Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Datenschutzregeln dürfen nicht zum Hemmschuh für sinnvolle und notwendige Innovationen werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sind künftig die Grundlage unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und unseres gesellschaftlichen Wohlstands. Die Unternehmen müssen auf die Einhaltung hoher Datenschutzstandards verpflichtet werden, aber man darf dabei nicht über das Ziel hinausschießen.“ Vor diesem Hintergrund müssten auch die Auswirkungen der neuen Datenschutz-Grundverordnung genau beobachtet werden, um von offizieller Seite gegebenenfalls nachzubessern. Berg: „Es gilt, den Schutz von persönlichen Informationen in Einklang zu bringen mit nützlichen, datenbasierten Anwendungen und Diensten.“
Vor allem der Handel empfindet Datenschutzanforderungen als Hindernis beim Einsatz neuer Technologien. Vier von fünf Handelsunternehmen (80 Prozent) geben dies an. Mit 57 Prozent ist der Datenschutz auch in der Industrie die meistgenannte Hürde, im Dienstleistungssektor sind für mehr als die Hälfe (53 Prozent) der Unternehmen Datenschutzanforderungen problematisch, wenn neue Technologien zum Einsatz kommen sollen.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 604 Unternehmen aller Branchen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.