Am Dienstag, den 30. Mai 2017, fand in der Berliner Freiheit der Politische Abend Sicherheitspolitik 4.0 mit der Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, statt. In ihrer Keynote beschrieb die Ministerin die Bedrohungslage Deutschlands im Cyberraum und stellte die Cyberstrategie der Bundeswehr vor. „Digitalisierung der Bundeswehr macht uns stärker, aber auch verwundbarer“, merkte sie an. „Innere und äußere Sicherheit fallen immer stärker zusammen.“
Die Bundeswehr sei mit 200.000 Beschäftigten, darunter 180.000 Soldatinnen und Soldaten, eine der größten digitalen Organisationen Deutschlands. Jährlich investiere man 1,6 Milliarden Euro in die Digitalisierung, dazu kämen noch einmal 1 Milliarde für Personalkosten. Jeden Tag wehre die Bundeswehr 4.000 gezielte Cyberangriffe ab. „Täglich werden 1,1 Millionen E-Mails innerhalb der Bundeswehr versendet, man kann erahnen, wie viele Einfallstore dies für Cyberangriffe eröffnet“, sagte von der Leyen. Um im digitalen Zeitalter bestehen zu können, brauche man entsprechendes Personal. Aus diesem Grund baut die Bundeswehr auch eine Cyberreserve auf, die aus der Wirtschaft rekrutiert wird. Auch eine engere Zusammenarbeit mit Startups strebt die Ministerin an.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten zu den von der Ministerin eingeleiteten Themen der CEO von Rhode und Schwarz Cybersecurity, Ammar Alkassar, Brigadegeneral Michael Färber sowie die Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl und Tobias Lindner die Herausforderungen der Cybersecurity. „Wir wollen schneller werden und inhaltlich auf die Höhe der Zeit kommen“, sagte Färber. Lindner warnte davor, dass man die entscheidenden Fragen nicht erst stellen dürfe, wenn sie auftauchten: „Man muss Verantwortlichkeiten klären und üben, üben, üben!“
Ein kurzer Rückblick zu unserem Politischen Abend Sicherheitspolitik 4.0. Brigadegeneral Michael Färber erklärt, wie sich die Bundeswehr in Sachen Cybersecurity noch besser aufstellen will.