Berlin, 19. März 2021 - Wie wir leben und arbeiten, wie wir uns fortbewegen und kommunizieren, wie wir lernen und konsumieren – all das verändert sich mit der Digitalisierung. In der Arbeitswelt zeigt sich dieser tiefgreifende Wandel darin, dass sich alle Berufsbilder verändern, manche verschwinden und viele neue entstehen. Um die Digitalisierung aktiv zu gestalten, braucht es drei eigenständige neue Berufsbilder für Gestalterinnen und Gestalter, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Materialkundlerinnen und Materialkundler. Dafür plädiert der Digitalverband Bitkom in einem Positionspapier, das gemeinsam mit Deutscher Designer Club, Gesellschaft für Informatik, Rat für Formgebung und Verband Deutscher Industriedesigner entwickelt wurde. „Die Digitalisierung erzeugt Bedarf für eine Vielzahl neuer Berufsbilder, über deren Ausgestaltung wir eine gesamtgesellschaftliche Diskussion brauchen. Mit den Vorschlägen zu drei eigenständigen neuen Berufsbildern möchten wir diese Debatte in Gang bringen“, sagt Dr. Frank Termer, Experte für Digital Design beim Bitkom. „Um die passenden Talente für die Digitalisierung anzulocken, sollten wir neue Berufsbilder etablieren, die sich an den klassischen Berufsbildern in den Bereichen Gestaltung, Technik und Materialkunde orientieren, aber diesen einen eigenständigen, digitalen Bezug gibt.“
Die Vorschläge für eigenständige Berufsbilder mit Digitalbezug lauten konkret:
„Deutschland kann durch die Etablierung der drei grundlegenden Berufsbilder der Digitalisierung Vorreiter sein. Jetzt sind Politik, Unternehmen und Bildungswesen gefragt“, sagt Termer. Ausführliche Informationen und Hintergründe zu den Vorschlägen gibt es im Positionspapier „Erfolgreiche Digitalisierung braucht eigenständige Berufsbilder“ und auf der Webseite www.digitalisierungsberufe.de.
Jahrbuch Digital Design veröffentlicht
Digitalisierung bedeutet mehr als IT, Software oder Automatisierung – sie wird von Menschen gemacht und geprägt. Dies ist Aufgabe von Digital Designerinnen und Designer. Analog zu Architektinnen und Architekten im Bauwesen gestalten sie digitale Produkte, Systeme und Dienstleistungen. Bitkom engagiert sich seit vier Jahren im Bereich Digital Design. Wie können Studiengänge für Digital Design aussehen? Warum braucht es Digitale Bauhäuser? Und welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für Digital Design? Um diese und weitere Fragen geht es im Jahrbuch Digital Design des Bitkom mit Beiträgen von zehn Autorinnen und Autoren. Der Sammelband steht ab sofort zum Download bereit.