Netzwerk

Overlay-Netze

In den letzten Jahren haben sogenannte Overlay-Netze im Markt Einzug gehalten. Diese Overlay-Netze werden auch als Software Defined Networking (SDN) bezeichnet und stellen eine virtuelle Ebene dar, um über die physikalischen Grenzen von Geräten hinweg zu skalieren und die Bedienbarkeit zu vereinfachen.

Auf der Basis von SDN lassen sich Skripte und Applikationen zur Automatisierung von Netzwerken wesentlich leichter anwenden. Netzwerke werden nicht mehr per Command Line Interface (CLI) konfiguriert, sondern per Application Programming Interface (API) programmiert. APIs stellen neue Schnittstellen bereit, die die Bedienbarkeit um ein Vielfaches erleichtern. Durch die Einführung von SDN gibt es im Normalfall eine Clusteradresse oder einen zentralen Controller, der die Hoheit über das gesamte Netzwerk besitzt und auch zentral angesprochen werden kann.

Dadurch ist auch das API zentralisiert, und Skripte sowie Anwendungen lassen sich zentralisiert im gesamten Netzwerk ausgeführen. Aufgrund dieser Eigenschaft bekommt man im Netzwerk sehr leicht einheitliche replizierbare Konfigurationen, bei denen manuelle Fehler nahezu ausgeschlossen werden können.

Die Programmierbarkeit bringt einen weiteren erheblichen Vorteil mit sich. Jedes Kommando und jede Funktionalität im Netzwerk ist per API ausführbar. Je nach Benutzerkreis lassen sich somit auch sogenannte Self-Service Portale etablieren, die dem Anwender die Möglichkeit bieten, in einem eingegrenzten Umfang selbst Netzwerke zu provisionieren.

Aber es gibt auch einen Nachteil von SDN Lösungen. Es wird immer schwieriger, im Fehlerfall zu agieren. Macht das "Overlay" das richtige? Gibt es eventuell im "Underlay" (also auf der Physik) Probleme, die das Overlay nicht erkennt? Funktionieren die Regelwerke genauso, wie sie gedacht sind?

Diese Probleme entstehen vor allem durch die erhöhte Komplexität der Netzwerke und können durch ergänzende Lösungen, die im Markt immer mehr angenommen werden, behoben werden.

Software Defined »X«

In letzter Zeit werden Begriffe wie »Software Defined Datacenter«, »Software Defined Networking«, »Software Defined Storage« etc. zunehmend genannt. Wenngleich jeder der Begriffe eine unterschiedliche Bedeutung hat, so verbindet sie alle mit der Bezeichnung »Software Defined X« ein wiederkehrendes Konzept: die (einfache) Modellierung und Bereitstellung von zum Teil sehr komplexen Ressourcen bzw. Diensten.