Berlin, 2. Dezember 2021 – Ob Bücher, Smartwatches oder Schmuck: 2021 kommen noch mehr Weihnachtsgeschenke aus dem Netz als in den Vorjahren. So gibt ein Drittel (34 Prozent) der Internetnutzerinnen und -nutzer an, in diesem Jahr Präsente ausschließlich online zu kaufen. Weitere 27 Prozent planen das für den Großteil ihrer Geschenke (Gesamt: 61 Prozent). Im Vorjahr waren es noch 54 Prozent, die Weihnachtsgeschenke größtenteils oder ausschließlich im Netz shoppten. Gleichzeitig fällt der Anteil derjenigen, die lieber im stationären Handel einkaufen, deutlich geringer als in den Vorjahren aus: 11 Prozent wollen ihre Geschenke überwiegend und gerade einmal 9 Prozent wollen sie ausschließlich im Geschäft vor Ort besorgen (Gesamt: 20 Prozent). 2020 waren es noch 28 Prozent, die größtenteils oder ausschließlich stationär einkauften. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die vom Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben wurde. Demnach erledigen vor allem die Jüngeren ihre Weihnachtseinkäufe im Netz: 66 Prozent der 16- bis 29-Jährigen besorgen die meisten oder alle Präsente online – unter den weniger internetaffinen über 65-Jähringen sind es noch 31 Prozent. Insgesamt kaufen 86 Prozent der Onliner Weihnachtsgeschenke im Netz (2020: 81 Prozent). Frauen und Männer unterscheiden sich in ihrem Einkaufsverhalten kaum.
Volle Geschäfte, enge Gänge, wenig Abstand – die Sorge vor dem Corona-Virus beim Weihnachtseinkauf ist in diesem Jahr noch einmal stark gestiegen: So möchten 7 von 10 (71 Prozent) derjenigen, die ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen, die Gefahr einer Ansteckung minimieren – im Vorjahr waren es 51 Prozent. Die Umfrage wurde vom 5. bis 19. November telefonisch durchgeführt, also mitten in der vierten Corona-Welle. Besonders für Personen ab 50 Jahren ist die Sorge vor einer Ansteckung ein relevanter Grund für den Online-Kauf. So geben 80 Prozent der 50- bis 64-Jähringen sowie 79 Prozent der über 65-Jähringen an, deshalb Geschenke im Internet zu besorgen. Des Weiteren geben zwei Drittel (68 Prozent) an, beim Betreten von größeren Geschäften oder Einkaufszentren derzeit ein mulmiges Gefühl zu haben – das sind deutlich mehr als noch vor einem Jahr (2020: 44 Prozent). Unter den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren sind es sogar 77 Prozent, die sich beim Einkauf vor Ort unwohl fühlen. „Die Sorge vor einer Ansteckung veranlasst im zweiten Corona-Jahr noch mehr Menschen dazu, ihre Weihnachtseinkäufe im Internet zu besorgen. Es geht aber auch darum, Stress und Zeitdruck in der Weihnachtszeit zu vermeiden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Fast jede oder jeder Zweite (48 Prozent) gibt an, sich in der Corona-Zeit ans Online-Shopping gewöhnt zu haben und daher Geschenke weiterhin im Netz kaufen zu wollen.
Die meisten derjenigen, die ihre Weihnachtseinkäufe online erledigen, tun dies vor allem wegen der bequemen Lieferung direkt nach Hause (84 Prozent). Außerdem wollen sie sich das Gedränge in den Läden sparen (78 Prozent). Weiterhin schätzen sie, dass sie unabhängig von Ladenöffnungszeiten einkaufen können (77 Prozent). Und viele Menschen schätzen die Preistransparenz: Fast zwei Drittel (63 Prozent) geben an, Geschenke im Netz zu kaufen, da sie dort Preise besser vergleichen können.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Mitte November 2021 wurden dabei 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 887 Internetnutzerinnen und -nutzer. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Werden Sie dieses Jahr Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zum Thema Geschenkekauf im Internet auf Sie zu bzw. nicht zu?“