Berlin, 16. März 2021 - Wenn es zum Unfall kommt, haben Autofahrerinnen und Autofahrer immer wieder eine Sorge: Wie lässt sich beweisen, wer sich richtig und wer sich falsch verhalten hat? Eine Möglichkeit dafür sind sogenannte Dashcams: kleine Videokameras auf dem Armaturenbrett, die das Verkehrsgeschehen aufzeichnen. 7 von 10 Personen ind Deutschland (71 Prozent) sind der Meinung, dass Dashcam-Aufnahmen ein hilfreiches Beweismittel in Gerichtsprozessen sind. Und mehr als drei Viertel (77 Prozent) gehen davon aus, dass Dashcams in den kommenden Jahren Alltag sein werden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Es gibt ein breites Angebot an Dashcams. Modelle, die in unabhängigen Tests gut abschneiden, gibt es dabei bereits ab etwa 50 Euro. Die Kameras lassen sich leicht an der Windschutzscheibe oder am Rückspiegel anbringen“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Consumer-Technology-Experte beim Bitkom. „Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass Aufnahmen aus Datenschutzgründen nicht ständig, sondern nur im Falle eines Unfalls gespeichert werden, wie es viele Modelle anbieten. Dashcams sind auf jeden Fall ein Beitrag für mehr Verkehrssicherheit“, so Klöß. In Deutschland ist die Verwendung von Dashcam-Aufnahmen seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2018 als Beweismittel vor Gericht möglich. Wer mit dem eigenen Auto ins Ausland fährt, sollte sich allerdings vorher informieren, ob die Kameras auf dem Armaturenbrett dort erlaubt sind.
Eine Mehrheit erwartet durch den Einsatz von Dashcams mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. So sagen zwei Drittel (68 Prozent), dass Dashcams ganz grundsätzlich zur Verkehrssicherheit beitragen. 6 von 10 (59 Prozent) betonen, dass dadurch die Fahrerinnen und Fahrer in Fahrzeugen mit Dashcam selbst zu einer vorsichtigeren Fahrweise gezwungen werden. Rund die Hälfte (52 Prozent) wünscht sich, dass Dashcams standardmäßig in Neuwagen eingebaut werden. Und ähnlich viele (46 Prozent) befürworten, dass Dashcams gesetzlich vorgeschrieben werden. Umgekehrt meint nur rund ein Fünftel (22 Prozent), dass Dashcams als Eingriff in die Privatsphäre anderer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer verboten werden sollten. Und 4 von 10 (39 Prozent) haben das Gefühl, dass Dashcams eine Atmosphäre der Überwachung erzeugen.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Personen ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellung lautete: „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Dashcams zu oder nicht zu, auf einer Skala von 1 Stimme voll und ganz zu, 2 Stimme eher zu, 3 Stimme eher nicht zu bis 4 Stimme überhaupt nicht zu?“