Berlin, 12. Oktober 2017 – Geld wird zunehmend digital verwaltet und angelegt: Rund jeder vierte Internetnutzer (24 Prozent) regelt Bankgeschäfte ausschließlich online. Das entspricht gut 14 Millionen Menschen in Deutschland. Sie besuchen keine Bankfiliale mehr. 47 Prozent der Internetnutzer geben an, ihrer Bank zumindest hin und wieder trotz Online-Banking einen Besuch abzustatten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.009 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Für die meisten alltäglichen Bankgeschäfte ist ein Besuch in der Filiale nicht mehr notwendig. Wer Online-Banking oder Mobile Banking nutzt, kann von der Überweisung über den Dauerauftrag, den Handel mit Wertpapieren bis hin zur Kreditberatung alles von zu Hause erledigen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Doch wenn es um die Steuererklärung, Anlageberatung oder Baufinanzierung geht, ist guter Rat oft teuer: Wem vertrauen die Verbraucher bei Geldthemen am meisten? Die Befragten sollten dazu angeben, wie vertrauenswürdig sie verschiedene Personengruppen, Online-Diensten und Institutionen bei finanziellen Ratschlägen einschätzen. Voraussetzung dafür war, dass die Befragten sich eine Beurteilung selbst zutrauen, weil sie die Angebote entweder kennen oder davon gehört haben. 9 von 10 Befragten (90 Prozent) vertrauen in Finanzfragen Familie und Freunden, dahinter folgen Informationen aus dem Internet. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) halten Online-Vergleichsportale wie Check24 und Verivox bei Finanzangelegenheiten für vertrauenswürdig. Fast ebenso viele (64 Prozent) schreiben Online-Verbraucher-Portalen wie finanzen.net oder finanztip.de Vertrauen zu. Jeder Dritte (35 Prozent) vertraut auch auf die Kontakte aus sozialen Netzwerken und 28 Prozent klicken sich bei Geldfragen durch Online-Foren und Online-Blogs. Gut ein Drittel der Befragten (30 Prozent) schätzt Bankberater als vertrauenswürdig ein. Das Schlusslicht bei Geldthemen bilden Versicherungsvertreter, die nur jeder Vierte (26 Prozent) bei finanziellen Ratschlägen für vertrauenswürdig hält. „In Geldfragen gibt es nicht die eine Instanz, der die Verbraucher bedingungslos vertrauen. Dank Online-Angeboten gibt es heute die Möglichkeit, so einfach wie noch nie eine zweite oder dritte Meinung vor einer Anlage- oder Kreditentscheidung einzuholen“, so Rohleder.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.009 Personen ab 14 Jahren befragt. Die Fragestellungen lautete: „Verwenden Sie ausschließlich Online-Banking oder besuchen Sie zumindest hin und wieder auch eine Bankfiliale? Damit ist nicht das Geldabheben am Automaten gemeint, sondern ein Besuch mit persönlichem Kontakt zu einem Bankangestellten, um Bankgeschäfte zu tätigen.“ und „Inwiefern halten Sie die folgenden Institutionen oder Personengruppen für vertrauenswürdig, wenn es um finanzielle Ratschläge geht? Sehr vertrauenswürdig, vertrauenswürdig, weniger vertrauenswürdig, überhaupt nicht vertrauenswürdig oder können Sie es nicht beurteilen?“.