Berlin, 10. Mai 2017 - Rund jedes zweite deutsche Industrieunternehmen (49 Prozent) geht davon aus, dass es in den kommenden zehn Jahren Elektrofahrzeuge für den eigenen Fuhrpark oder als Firmenwagen anschaffen wird. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 506 Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei halten 37 Prozent einen solchen Kauf für eher wahrscheinlich, jedes Achte (12 Prozent) für sehr wahrscheinlich. „Die Mobilität der Zukunft ist E-Mobilität, die in ein intelligentes, digitales Energiesystem eingebunden ist“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Wenn künftig mehr und mehr Unternehmen auf Elektrofahrzeuge setzen, wird dies auch den Erfolg bei Privatkunden vorbereiten. Wir werden mehr E-Autos verschiedener Hersteller auf unseren Straßen sehen, eine bessere Ladeinfrastruktur vorfinden und auch die Preise für die Fahrzeuge werden deutlich sinken.“ Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf den deutschen Straßen fahren.
Wichtigstes Argument gegen den Kauf von E-Autos ist eine zu geringe Reichweite (76 Prozent), gefolgt von den hohen Anschaffungskosten (46 Prozent). Für rund jedes vierte Unternehmen (29 Prozent) spricht der Aufwand, E-Autos in den bestehenden Fuhrpark zu intergieren, gegen die Anschaffung, etwa weil dafür zusätzliche Wartungsverträge nötig sind oder Ladestationen installiert werden müssen. Und jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) beklagt, dass es bislang kein E-Modell gibt, das die eigenen Anforderungen erfüllt, etwa was den Komfort oder eine ausreichende Ladefläche betrifft.
Grundlage der Angaben ist eine Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 506 Industrieunternehmen ab 10 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.