Berlin, 4. September 2017 – Die Anbieter von Enterprise-Content-Management-Systemen blicken mit viel Optimismus auf das laufende Jahr. Acht von zehn Unternehmen (80 Prozent) erwarten für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. 14 Prozent sagen stabile Einnahmen voraus. Nur 6 Prozent der Unternehmen der ECM-Branche gehen von einem Umsatzrückgang aus. Dies zeigt das 12. ECM-Barometer des Digitalverbands Bitkom. Der ECM-Index sinkt leicht um 3 Punkte auf 75 und befindet sich damit auf einem stabilen Niveau. „Die positiven Geschäftserwartungen spiegeln die weiterhin gute allgemeine wirtschaftliche Lage wider. Die Branche blickt positiv in die Zukunft, denn der Markt für ECM-Lösungen wächst beständig“, sagt Frank Früh, Bereichsleiter ECM beim Bitkom.
73 Prozent der Unternehmen hatten in der ersten Jahreshälfte einen steigenden Auftragseingang, 22 Prozent einen stabilen. 76 Prozent der ECM-Anbieter verzeichneten außerdem steigende Umsatzzahlen, bei 18 Prozent war der Umsatz stabil. Jeweils sechs Prozent hatten in der ersten Jahreshälfte mit fallenden Auftragseingängen und Umsätzen zu kämpfen.
Die grundsätzlich optimistischen Geschäftsprognosen der ECM-Branche trübt vor allem die Fachkräftesituation. 56 Prozent der befragten ITK-Unternehmen mit ECM-Geschäft sehen diesen Einflussfaktor als behindernd an. Knapp ein Viertel (24 Prozent) empfinden die Fachkräftesituation sogar als sehr behindernd. Nach einer Bitkom-Studie gibt es branchenübergreifend derzeit 51.000 unbesetzte Stellen für IT-Fachkräfte. „Der sich zuspitzende Fachkräftemangel ist damit mit Abstand das größte Hindernis für die eigene Geschäftsentwicklung, verhindert größeren Optimismus und dämpft allzu hohe Erwartungen“, sagt Früh. Jedes vierte ECM-Unternehmen (25 Prozent) gibt an, die politischen Rahmenbedingungen würden ein stärkeres Wachstum behindern. Kaum eine Rolle spielen dagegen Finanzierungsbedingungen, die nur von 4 Prozent der Unternehmen als hinderlich angesehen werden.
Die gute Lage der Branche wird auch durch den großen Zuspruch zur Digital Office Conference am 12. September in München bestätigt, der neuen Bitkom-Konferenz, auf der es auch um ECM geht. Dort erfahren die Teilnehmer, wie das digitale Büro das tägliche Business mittelständischer Unternehmen unterstützen kann. Die Themen des Bühnenprogramms und der Workshops reichen von der Digitalisierung des Arbeitsplatzes, der Kundenkommunikation, von Verwaltung- und Finanzprozessen bis hin zur Digitalisierung von Distributions- und QM-Prozessen. Mit dabei sind neben den Experten der Konferenzpartner Vertreter von Anwenderunternehmen aus nahezu allen Branchen, von Banken über Pharmakonzerne, Transport- & Logistikunternehmen, Ver- und Entsorgerbetriebe bis zu Versicherungen. Alle Infos unter www.office-conference.com
Zur Methodik: Die Angaben basieren auf dem 12. ECM-Barometer, welches Teil der halbjährlich durchgeführten Konjunkturumfrage „Bitkom-Branchenbarometer“ ist. Dabei befragt Bitkom Research regelmäßig ITK-Unternehmen zur Marktentwicklung und ausgewählten Branchenthemen.
Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Startups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.