Berlin, 20. Oktober 2021 - Die Digitalisierung nutzen, verstehen und davon profitieren – das soll allen Menschen in Deutschland unabhängig von Alter, Wohnort oder Einkommen möglich sein. 82 Prozent der Wahlberechtigten im Land erwarten von der neuen Bundesregierung mehr Einsatz für digitale Teilhabe. Neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur (90 Prozent) und einer Stärkung der deutschen Cyber-Sicherheit (85 Prozent) ist das Verlangen nach digitaler Teilhabe damit einer der drei wichtigsten digitalpolitischen Wünsche der Wählerinnen und Wähler. Das teilt die Initiative „Digital für alle“ mit. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von Wahlberechtigten in Deutschland nach der Bundestagswahl.
Die Initiative „Digital für alle“, hinter der 27 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand stehen, macht mit der Veröffentlichung der Zahlen auf den hohen Stellenwert digitaler Teilhabe in der beginnenden Legislaturperiode aufmerksam. „Die kommende Bundesregierung muss Digitalkompetenzen im Land endlich gezielt fördern, um alle Menschen fit für den Alltag in einer zunehmend digitalisierten Welt zu machen. Diese Offensive muss in allen Teilen der Gesellschaft ansetzen: In Kindergärten und Schulen, in der Ausbildung und im Studium sowie in der Erwachsenenbildung“, so Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“.
Mit ihrem Appell für mehr digitale Teilhabe bietet die Initiative Anhaltspunkte, wie alle Menschen im Land vom digitalen Fortschritt profitieren können. Dazu brauche es etwa flächendeckend Erfahrungs- und Erprobungsräume für neue Technologien, „in denen niedrigschwelliges Ausprobieren ermöglicht sowie der Umgang damit erlernt werden kann – in der Stadt ebenso wie auf dem Land“, so Hosenfeld. „Die Vielfalt des digitalen Engagements hat zudem mehr Sichtbarkeit und Anerkennung verdient und sollte politisch stärker gewürdigt sowie ideell, finanziell und strukturell gefördert werden.“
Um dem Ziel von mehr digitaler Teilhabe in Deutschland näher zu kommen, gibt es seit 2020 den bundesweiten Digitaltag – einen Aktionstag zur Förderung digitaler Teilhabe. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“. Zuletzt hat der Digitaltag im Juni 2021 mit mehr als 2.000 Aktionen Menschen in ganz Deutschland erreicht. Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten überall in Deutschland erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und Raum für Debatten schaffen. Das übergeordnete Ziel: Alle Menschen sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Anlässlich des Aktionstags wird der mit 20.000 Euro dotierte „Preis für digitales Miteinander“ vergeben. Der dritte Digitaltag findet am 24. Juni 2022 statt.
Für alle Informationen zum Digitaltag sowie neueste Zahlen zur digitalen Teilhabe in Deutschland können Sie unter www.digitaltag.eu/presse die Presseinformationen abonnieren. Den gemeinsamen Appell von „Digital für alle“ können Sie online abrufen unter www.digitaltag.eu/appell.
Die Partnerinnen und Partner der Initiative „Digital für alle“:
AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband | Deutscher Landkreistag | Deutscher Naturschutzring | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | TÜV-Verband | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) | Wissenschaft im Dialog | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZdH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Zwischen dem 27. und 30. September 2021 wurden dabei 1.003 wahlberechtigte Personen ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragen lautete: „Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Erwartungen an die Digitalpolitik der künftigen Bundesregierung zu bzw. nicht zu?“