Berlin, 05. August 2021 - Vor 30 Jahren, am 6. August 1991, wurde in der Schweiz die erste Website der Welt in der damals noch kleinen Online-Community öffentlich vorgestellt. Am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf hatte der britische Physiker Tim Berners-Lee bereits 1989 das World Wide Web entwickelt und 1990 den ersten Web-Server online gestellt. Sein Ziel war es damals, einen automatisierten Informationsaustausch zwischen Wissenschaftlern an Universitäten und Instituten in aller Welt herzustellen – heute sind über 4 Milliarden Menschen global miteinander vernetzt. Die Zahl der Websites ist in den vergangenen 30 Jahren regelrecht explodiert. Heute gibt es mehr als 1,8 Milliarden Websites – im langfristigen Schnitt werden jedes Jahr etwa 60 Millionen Seiten zusätzlich online gestellt. Wichtigstes Erkennungsmerkmal einer Website ist ihre Adresse, die mit einer sogenannten Top-Level-Domain endet. Die weltweit meistgenutzte Domain ist „.com“ mit mehr als 149 Millionen Adressen. Danach folgen mit großem Abstand die über 21 Millionen chinesischen .cn-Domains. Auf Platz drei liegen die deutschen Domains „.de“ mit mehr als 17 Millionen Websites.
In Deutschland nutzen 89 Prozent der Personen ab 16 Jahren das Internet, also rund 61 Millionen Menschen. Davon sind 22 Prozent im Alter zwischen 16 und 29 Jahren, 34 Prozent zwischen 30 und 49 Jahren, 36 Prozent zwischen 50 und 69 Jahren und nur 8 Prozent sind 70 Jahre und älter. „Der überwiegende Teil der Menschheit profitiert von dem weltweiten Pool an Daten, Informationen und Wissen, der sich über Webseiten erschließt. Dennoch ist unsere Gesellschaft weiterhin geteilt in Onliner und Offliner, auch in Deutschland. 8 Millionen Menschen in Deutschland haben bislang keinen Zugang zum Internet gefunden“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Teilhabe an der Digitalisierung muss eine Selbstverständlichkeit sein – für alle Menschen in Deutschland. Der Zugang zum Internet ist dabei nur der erste Schritt. Die Menschen müssen sich auch sicher und souverän in der digitalen Welt bewegen können. Dazu muss die digitale Teilhabe in der Breite der Gesellschaft engagierter gefördert werden.“
Der Bitkom gratuliert zu 30 Jahren World Wide Web und hat 30 Fakten über das Internet zusammengetragen:
Die erste Website der Welt ist noch heute aufrufbar: http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html
Web 2.0 beschreibt die veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internets hin zur aktiven Mitgestaltung durch die Nutzerinnen und Nutzer.
Aus 3 Komponenten besteht das WWW in seiner Ursprungsform: HTML (Hypertext Markup Language), HTTP (Hypertext Transfer Protocol) und URL (Uniform Resource Locator).
Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, in deren Verlauf die klassische Produktion mit dem Internet zusammenwächst. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Industrieunternehmen setzen bereits auf Industrie 4.0-Anwendungen.
5G steht für die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie: ultrahohe Datenraten, Echtzeitreaktion sowie optimale und sichere Verfügbarkeit. 5G-Fähigkeit ist für fast zwei Drittel (63 Prozent) der Smartphone-Nutzenden wichtig beim Smartphone-Kauf.
6 von 10 Verbraucherinnen und Verbrauchern kaufen Medikamente im Internet.
7 von 10 Deutschen verkaufen Gebrauchtes im Netz.
8 von 10 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern erledigen Bankgeschäfte online.
9 von 10 Internet-Nutzerinnen und -Nutzern finden, dass der Staat mehr Geld in spezielle Polizeieinheiten investieren sollte, die gezielt gegen Internetkriminalität vorgehen.
Platz 10 belegt Deutschland im europäischen Vergleich, was die Nutzung des Internets für Behördengänge angeht.
11 Milliarden Euro Umsatz werden voraussichtlich in Deutschland 2021 mit dem Verkauf von Smartphones gemacht.
Nur 12 Prozent aller Unternehmen ab 20 Beschäftigten zweifeln am wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung für ihr Unternehmen.
13 Prozent der Deutschen haben schon einmal einen Weihnachtsbaum online gekauft.
14 Prozent der Menschen in Deutschland haben schon einmal eine Videosprechstunde mit ihrem Arzt oder Ärztin genutzt.
15 Prozent der Onliner wurden bereits Opfer von Betrug beim Shopping im Netz.
16 Prozent der Unternehmen in Deutschland ermöglichen Bewerberinnen und Bewerbern im Zuge der Corona-Pandemie digitales Probearbeiten.
Nur 17 Prozent der IT-Fachkräfte sind weiblich.
18 Prozent der im Koalitionsvertrag vereinbarten konkreten Vorhaben mit Digitalbezug blieben in der 19. Legislaturperiode auf der Strecke.
19 Millionen Menschen in Deutschland haben während der Corona-Pandemie „Digital Detox“ versucht und abgebrochen.
20 Prozent der Unternehmen in Deutschland ab 50 Beschäftigten sprechen sich gegen den digitalen Euro aus – 78 Prozent hingegen sind dafür.
21 Prozent der Deutschen sehen in Kryptowährungen eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem.
22 Prozent der Deutschen haben zu Beginn der Corona-Pandemie zum ersten Mal an Online-Sportkursen teilgenommen.
23 Prozent der Menschen in Deutschland haben schon von Blockchain gehört, können den Begriff jedoch nicht erklären.
24 Beschäftige haben deutsche Tech-Startups derzeit im Schnitt.
25 Prozent derjenigen, die Selfies machen, nutzen vorgefertigte Filter zur Bildbearbeitung.
26 berufliche E-Mails erhalten Erwerbstätige durchschnittlich jeden Tag.
27 Prozent der Menschen in Deutschland haben bereits mindestens einmal ihr Mobiltelefon verloren.
28 Millionen Deutsche machen ihre Steuererklärung im Internet.
29 Prozent der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer finden, dass ihre persönlichen Daten im Internet sicher sind.
30 Prozent der Deutschen nutzen Online-Dating-Angebote zur Partnersuche.
30 Kerzen auf der Geburtstagstorte – Wir wünschen: Happy Birthday, Internet!
Grundlage der Angaben zur Anzahl der weltweiten Internetnutzung und Domains sind Daten von Statista bzw. der DENIC eG. Die Angaben zur Internetnutzung in Deutschland stammen von agof daily digital facts. Die Zahl der weltweiten Websites wurde websitehostinggrating.com entnommen. Grundlage der 30 Zahlen zum World Wide Web sind verschiedene, aktuelle Bitkom-Studien sowie Informationen von Statista.