Berlin, 02. Dezember 2020 - Zur heutigen Verabschiedung der Fortschreibung der „Strategie Künstliche Intelligenz der Bundesregierung“ im Bundeskabinett erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:
„Die Bundesregierung hat mit der Fortschreibung der KI-Strategie ein Zeichen gesetzt, welche Bedeutung Künstliche Intelligenz für Wirtschaft und Gesellschaft in der Zukunft haben wird. Allerdings mangelt es der Fortschreibung an einer klaren Prioritätensetzung. Auch fehlen der Vielzahl von aufgelisteten Einzelprojekten und Initiativen klare Zielvorgaben, die eine spätere Erfolgsmessung der Strategie erst ermöglicht und mit deren Hilfe man im Bedarfsfall nachsteuern kann. In der kommenden Legislaturperiode braucht die KI-Strategie daher ein Update.
Aus Sicht des Bitkom muss es bei der Künstlichen Intelligenz jetzt darum gehen, den Einsatz in den Unternehmen und in der Verwaltung voranzubringen. Dazu gehört auch, die bestehende zerklüftete Förderlandschaft systematisch zu vernetzen und zu stärken. Wir müssen in Deutschland KI-Champions mit internationaler Strahlkraft aufbauen, die in ihrem jeweiligen Anwendungsgebiet auch eine Marktführerschaft erreichen.
Mindestens ebenso wichtig wie die aktive Förderung von KI ist, dieser wichtigen Zukunftstechnologie den Weg frei zu räumen. Wir brauchen keine eigenständige KI-Regulierung, sondern müssen dort, wo KI-Anwendungen in Hochrisikobereichen zum Einsatz kommen, an bestehende Regulierung anknüpfen und diese weiterentwickeln. Gleichzeitig müssen wir endlich die Leitbilder Datensouveränität und Datensorgfalt etablieren. Daten sind viel zu kostbar, als dass wir auf sie verzichten sollten, etwa beim Einsatz für Klimaschutz oder in der Medizin.“