Berlin, 12. Mai 2017 - Der Dialog mit dem smarten Home-Assistenten, der auf Zuruf die benötigten Produkte online bestellt, das Smartphone, das alltägliche Fragen schlau beantworten kann, oder das selbstfahrende Auto, das den Fahrer sicher zum Ziel bringt, auch wenn der sich in seine Zeitung vertieft - diese verschiedenen Anwendungen, die schon heute in unserem Alltag anzutreffen sind, haben eines gemeinsam: Ohne Künstliche Intelligenz (KI) wären sie nicht möglich. Jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) aus der Digitalwirtschaft hat zu Jahresbeginn angegeben, dass Künstliche Intelligenz ein Top-Thema des Jahres 2017 ist. Vor einem Jahr betrug der Anteil gerade einmal 9 Prozent. Dabei ist KI ein Begriff, der bereits 1956 erstmals verwendet wurde, doch bis heute bleibt häufig unklar, was sich dahinter verbirgt. „Wenn Unternehmen KI einsetzen, dann erhoffen sie sich davon eine höhere Wertschöpfung. Doch was genau sich dahinter verbirgt, bleibt häufig unklar und nicht jeder Anbieter, der behauptet, KI in seiner Lösung zu nutzen, kann dieses Versprechen bei genauer Betrachtung einlösen“, sagt Dr. Mathias Weber, Bereichsleiter IT-Services beim Digitalverband Bitkom.
Der Leitfaden „Künstliche Intelligenz verstehen als Automation des Entscheidens“, der kostenlos zum Download bereitsteht, will Verantwortlichen in Unternehmen dabei helfen, Ordnung in die Vielzahl an kursierenden KI-Definitionen zu bringen und so besser entscheiden zu können, an welchen Stellen entsprechende Lösungen sinnvoll eingesetzt werden können. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung eines Fünf-Stufen-Modells des Entscheidens, ausgehend von der Stufe 0, in der der Mensch alleine entscheidet, bis hin zur fünften Stufe, dem autonomen Entscheiden, bei der der Mensch nur noch auf besonderen Wunsch überhaupt eingreifen kann. „Mit Hilfe der in dem Leitfaden vorgestellten Definitionen lässt sich künftig zum Beispiel ein KI-Index entwickeln, der Produkte und Dienstleistungen vergleichbar macht, die für sich in Anspruch nehmen, KI-Technologien zu nutzen“, so Weber.
Zum Abschluss liefert der Leitfaden einige konkrete Beispiele, was KI heute bereits in der Praxis leistet. KI-Anwendungen können zum Beispiel die Anfragen von Kunden auswerten, deren Anliegen erkennen und die notwendigen Daten automatisch in die Software-Systeme eintragen, so dass die Kundendienstmitarbeiter ohne lästige Routinetätigkeiten rasch helfen können. Andere Lösungen beurteilen eigenständig Schadensfälle bei einer Versicherung und machen Vorschläge für die Regulierung. Wiederum andere Systeme erlauben präzise Vorhersagen zu Retouren in Online-Shops, um so das Sortiment und die Logistik zu optimieren.
Der Leitfaden steht hier für Sie zum Download bereit.