Berlin, 4. April 2018 - Der Handel mit Geräten und Ausrüstung der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Unterhaltungselektronik hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Das Exportvolumen deutscher ITK-Produkte stieg um 7 Prozent auf 38,1 Milliarden Euro. Besonders kräftig legte die Nachfrage nach deutscher IT-Hardware mit einem Anstieg um 19 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro zu. Die Ausfuhr von Unterhaltungselektronik wuchs um 6 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Rückläufig entwickelte sich der Export von TK-Produkten mit einem Minus von 5 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro. Auch die Importe ausländischer ITK-Waren verzeichneten mit einem Plus von 9 Prozent auf 63,6 Milliarden Euro starkes Wachstum. Die Einfuhr von IT legte um 13 Prozent auf 30,4 Milliarden Euro zu, bei Unterhaltungselektronik betrug das Plus 9 Prozent (10,1 Milliarden Euro) und bei TK-Waren 3 Prozent (23,1 Milliarden Euro). „Die Digitalisierung nimmt Fahrt auf und stellt die Weichen auf Wachstum. Das boomende Auslandsgeschäft belegt die weiter zunehmende Bedeutung digitaler Technologien für Produktion und Wertschöpfung. Das Signal ist klar: Wir brauchen weder Schutzzölle noch Digitalsteuern, sondern freien Handel“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Wichtigste Exportmärkte für deutsche ITK-Produkte sind die europäischen Nachbarländer. Ganz oben steht Polen mit einem deutlichen Zuwachs um 23 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Dahinter folgen Frankreich (3,2 Milliarden Euro, plus 9 Prozent) und die Tschechische Republik (3,1 Milliarden Euro, plus 35 Prozent). Auch die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich legen um 9 Prozent zu und steigen auf 3,0 Milliarden Euro. „Auch nach dem Brexit-Votum bleibt das Vereinigte Königreich eines der wichtigsten Exportmärkte“, sagt Berg. Auch die USA sind als einziger nichteuropäischer Vertreter untern den zehn wichtigsten Exportländern mit einem Volumen von 1,9 Milliarden Euro, das um 2 Prozent zulegte.
Bei den Importen steht China mit weitem Abstand an der Spitze. 2017 wurden aus der Volksrepublik Waren im Wert von 29,9 Milliarden Euro eingeführt. Das entspricht einem Anstieg von 9 Prozent. Es folgen die Tschechische Republik (3,7 Milliarden, plus 22 Prozent) und die Niederlande (3,4 Milliarden, minus 8 Prozent). Den bei weitem größten Zuwachs unter den Top-10-Importländern verzeichnet Südkorea mit einem Plus von 156 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.