Mit dem Inkrafttreten der Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste (eIDAS) für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt der Europäischen Union wurde die Basis für eine europaweite, rechtsgültige elektronische Kommunikation und sichere elektronische Identifizierung geschaffen. Mit Hilfe der Vertrauensdienste, wie elektronischen Signaturen, Siegeln, Zeitstempeln, Zustelldiensten und Zertifikaten zur Authentifizierung, können zukünftig Unternehmen, Verwaltungen und Privatpersonen digitale Dokumente wie Angebote, Bestellungen, Verträge u.v.m. innerhalb der Europäischen Union auf einer einheitlichen Rechtsbasis austauschen. Damit löst die neue EU-Verordnung nicht nur das deutsche Signaturgesetz und die Signaturverordnung ab, sondern schafft auch neue Anwendungsmöglichkeiten innerhalb und zwischen allen Ländern der Europäischen Union.
Dieser Leitfaden bietet detaillierte Beschreibungen der verschiedenen Elemente der eIDAS-Verordnung und erläutert deren Relevanz für den ECM-Markt. Besonders beleuchtet wird die neue mobile Signatur oder Fernsignatur, denn sie eröffnet neue Möglichkeiten für den grenzüberschreitenden Umgang mit Dokumenten in der EU. Anwendungsfälle für die einzelnen Vertrauensdienste und konkrete Anbieterbeispiele zeigen den konkreten Einsatz der Vertrauensdienste und der elektronischen ID.