Mobility Small [Ms] bezieht sich auf Funktionen und Mechanismen zum Steuern mobiler Roboter, die mit Menschen kollaborieren. Smarte Roboter verfügen über Sensoren und Kameras, die es ihnen ermöglichen, ihr Verhalten situativ anzupassen, auf Feedback zu reagieren und von Menschen zu lernen.
Smarte Roboter werden mittlerweile in zahlreichen Bereichen, auch außerhalb von Maschinenbau und Fertigung, eingesetzt, z. B. als Medizinroboter in der Chirurgie, als autonome Transportroboter in der Logistik, als Exoskelette (eine äußere Stützstruktur für einen Organismus) oder mobile Feldroboter in der Landwirtschaft. Auch der Markt der Serviceroboter wächst stark – zu den »Smart Robots« zählen sowohl intelligente Rasenmäher wie Roomba und Staubsauger, aber auch intelligente Transportroboter oder kollaborierende Roboterarme (Cobots). Sie sind über das Internet vernetzt und können KI-Dienste aus der Cloud nutzen bzw. werden von diesen gesteuert.
Der Roboterhund Aibo von Sony wurde 2006 eingestellt und kommt in diesem Jahr als smarter Roboter zurück. Dank KI und zahlreicher Sensoren kann er sich an das Verhalten von Menschen anpassen, nimmt Berührungen wahr und erwidert die Zuneigung seines Besitzers. Auf der Hannover Messe 2017 waren smarte Roboter ein Besuchermagnet. Omron stellte dort seinen Roboter FORPHEUS vor, der nicht nur Tischtennis spielt und sein Spiel ständig verbessert, sondern auch auf die Harmonie zwischen Mensch und Maschine achtet. Auf der Consumer Electronics Show wurden neuartige smarte Home Robots vorgestellt. So interagiert Kuri von Mayfield Robotics auf natürliche Art mit Menschen, hört auf die menschliche Stimme und kann selbst Gefühle ausdrücken. Der Robotor Ubtech Cruzr ist mit beweglichen Armen ausgestattet, kann Botengänge übernehmen oder Gäste durch ein Haus oder eine Fabrikhalle führen. Neben Gesichtserkennung beherrscht er auch Datenanalyse und Visualisierung.
Mit dem Element Mobility Small [Ms] stehen je nach Anwendungsfall zahlreiche andere Elemente des KI-Periodensystems in Verbindung. Speech Recognition [Sr] und Speech Identification [Si] analysieren Sprache, Face Recognition [Fr] und Face Identification [Fi] erkennen Gesichter und Emotionen, um einen Dialog zwischen Mensch und Maschine zu ermöglichen. Predictive Inference [Pi] wird für vorausschauende Handlungen benötigt, Relationship Learning [Lr] und Category Learning [Lc] zur Anpassung an Menschen, Umgebungen und Situationen.
iRobot, die ursprünglich intelligente mobile Roboter für Polizei und Militär entwickelten, stellen jetzt hauptsächlich smarte Hausroboter her. jibo ist ein Startup des Massachusetts Institute of Technology, welches den ersten Social Bot für zu Hause entwickelt hat. Kuka ist Weltmarktführer für Industrieroboter, Mayfield Robotics entwickelt den Hausroboter Kuri und Omron bietet vollautonome, intelligente Roboter für Transport und Kollaboration. Rethink Robotics sind bekannt für ihren kollaborativen Roboter Baxter, Sony stellt den intelligenten Roboterhund Aibo her und UBTECH bietet intelligente, humanoide Roboter für die Familie.
Laut der International Federation of Robotics (IFR) wird sich der weltweite Bestand an Industrierobotern bis 2020 auf drei Millionen verdoppeln. Treiber dieser Entwicklung ist vor allem die Nachfrage aus Asien und Australien. Mit dem Einsatz von Robotern werden Produktionsprozesse zunehmend effizienter. Gleichzeitig wird die Anzahl der verkauften Dienstleistungsroboter von 2016 bis 2019 laut IFR auf über 42 Millionen beziffert. Doch smarte Roboter werden nicht nur im Haushalt helfen, sondern auch in der Pflege von kranken und alten Menschen – und sie werden uns zunehmend unterhalten.
Eine bedeutende Herausforderung für das Element Mobility Small [Ms] bilden die Mensch-Maschine-Interaktion und die Akzeptanz durch den Menschen. Deswegen setzen Hersteller zunehmend auf das Erkennen und den Ausdruck von Emotionen, um die Harmonie zwischen Mensch und Roboter während der Interaktion zu gewährleisten. Die grundsätzliche Akzeptanz der Technologie hängt außerdem stark mit der Frage zusammen, ob smarte Roboter in Fabriken und anderen Einsatzorten Menschen vollständig ersetzen und dadurch in großem Umfang Arbeitsplätze verloren gehen oder ob die positiven Aspekte produktiverer, sichererer und sozialerer Arbeit überwiegen.
In Deutschland und Europa treiben das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, das Institute of Robotics and Intelligent Systems der ETH Zürich und das Robotics Innovation Center des Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz die Entwicklung des Elements voran.