Das KI-Element Communication [Cm] unterstützt verschiedene Formen der Kommunikation von Maschine zu Mensch und Maschine zu Maschine.
Ein Anwendungsbeispiel für die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine sind Chatbots, also Programme, die automatisiert eine textbasierte Konversation führen. Das KI-Element wird im Kundendienst eingesetzt, um große Mengen individueller oder wiederkehrender Fragen automatisiert zu beantworten. Dabei werden auf Basis historischer Kundendienstfälle Modelle trainiert. Diese Modelle sind in der Lage, die Bedeutung eingehender Kundenanfragen zu verstehen, Antwortvorschläge zu geben und Dialoge zu führen. Eine Anwendung für die Kommunikation zwischen Maschinen ist der Austausch von Zustandsdaten und Steuerbefehlen zwischen Hardware- und Softwaresystemen über definierte Protokolle und standardisierte Datenaustauschformate.
Ein wichtiges Ereignis war die Öffnung der Facebook Messenger Schnittstelle für Unternehmen im Jahr 2016. Dies ermöglicht Unternehmen eine direkte, softwaregesteuerte Kommunikation mit Kunden über ihr Social-Media-Profil. Im Oktober 2018 akquirierte Google das Startup Onward, welches eine KI-Technologie für die Automatisierung von Aufgaben im Kundendienst entwickelt. Die digitale IoT-Platform Axoom des Maschinenbauers Trumpf bietet Funktionen zur Kommunikation zwischen Maschinen, Softwaresystemen und Menschen.
Language Understanding [Lu] ist Communication [Cm] vorgelagert, wenn in einem Dialogsystem gesprochener oder geschriebener Sprachinput verarbeitet wird. Planning [Pl] und Language Generation [Lg] werden eingesetzt, wenn Dialoge in natürlicher Sprache geplant und umgesetzt werden müssen. Der Kommunikation von Maschine zu Maschine können Elemente der Kategorien Identification und Recognition vorgelagert sein.
IBM bietet mit IBM Watson eine Chatbot-Lösung wie auch Microsoft mit dem Microsoft Bot Framework. Weitere Anbieter sind E-bot7, Chatfuel, Twyla, wit.ai und api.ai.
Nach Forschungen von Grand View Research wird der Markt für Chatbots bis 2025 eine Größe von 1,23 Milliarden US-Dollar erreichen und mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 24,3 Prozent wachsen.
Wie bei vielen datenbasierten Technologien schafft der strikte Datenschutz in Deutschland und Europa Hürden. Wo personenbezogene Daten verarbeitet werden, ergeben sich dadurch Einschränkungen bei der Umsetzbarkeit von Kommunikationslösungen. Außerdem erschwert die Sprachvielfalt in Europa die Entwicklung von Lösungen für große Märkte, da für jede Sprache individuelle Modelle entwickelt werden müssen. In der maschinellen Kommunikation schafft die Vielfalt an herstellerspezifischen Protokollen und Datenformaten Hürden bei der maschinenübergreifenden Integration von Kommunikationsdaten.
Führende IT-Unternehmen wie IBM, Google und Microsoft treiben die Forschung an Basistechnologien für Communication [Cm] und die Entwicklung von Produkten, die das KI-Element nutzen, an. In Europa und im deutschsprachigen Raum entwickeln Unternehmen wie e-bot7, Ariana Health, ITyX und Whatsbroadcast KI-Applikationen für Communication [Cm].